Campingpark Kühlungsborn 2022_04

Es wird allerhöchste Zeit für einen Tapetenwechsel!!

Unser Herbsturlaub war in Rauch aufgegangen und so fand unsere letzte Reise im Sommer letzten Jahres statt.

Was war passiert?

Zwei Tage vor Urlaubsantritt gab es einen Brand in unser Tiefgarage. Unser Fahrzeug stand schräg gegenüber von dem Brandherd und es war letztendlich nur noch ein Totalschaden festzustellen.

Der Campingpark Kühlungsborn, den wir dann kurzfristig absagen mussten, zeigte sich sehr kulant. Die getätigten Zahlungen verblieben auf unserem Kundenkonto und so können wir nun den Aufenthalt nachholen.

An dieser Stelle sagen wir noch einmal: Herzlichen Dank dafür!

Nun aber ist es soweit.
Ich schaue morgens aus dem Fenster: Schneeregen…

Nicht lustig!

Kurze Zeit später setzt auch noch Hagel ein.

Auch nicht witziger….!

Zum Glück haben wir bis zur Abfahrt noch Zeit und ich hoffe, dass wir auf dem Campingplatz vielleicht doch trocken aufbauen können.

Aber erst einmal müssen wir räumen. Nachdem letzte Woche bereits sämtliche Möbel aus unserem Schlafzimmer rausgeflogen sind und auch unsere Tochter Schrank und Bett hergeben musste, nächtigen wir seitdem auf dem Boden – zumindest noch auf Matratzen.

Ja, richtig.

Wir renovieren und erneuern unser Inventar.

Ein befreundeter Maler wird in der Zeit unser Abwesenheit die beiden Räume streichen und wir schaffen noch Platz, damit er gut arbeiten kann. Das heißt, die verbliebenen Möbel von Lea raus räumen und mein ohnehin schon mit Kartons überflutetes Büro noch weiter zustellen. Das Arbeiten in den letzten Tagen im Büro war echt spooky.

Nachdem wir auch das erledigt haben, fahren wir mittags zur Garage von Kai-Uwe und holen ihn nach langer Zeit wieder an die frische Luft.

Man merkt, dass wir länger nicht mit ihm unterwegs waren. Erst nach drei Versuchen bekommen wir ihn ans Auto gekoppelt. Der Vorhof der Garage ist alles andere als eben und wir dachten, es liegt daran, dass Kai-Uwe zu hochsteht und daher die Kupplung nicht einrastet. Also veränderten wir die Position von Auto und Wohnwagen drei Mal. Es wollte aber immer noch nicht klappen. Des Rätsels Lösung war, dass wir den Kupplungshebel nicht in der obersten Stellung hatten…  Zu blöd.

Mit Kai-Uwe am Haken sammeln wir dann noch unsere Tochter samt Hund ein und es kann losgehen.

Auf der Autobahn Richtung Kühlungsborn ist erfreulich wenig los und so kommen wir gut voran. Wir durchfahren die eine oder andere Wetterfront und erleben das volle Programm mit Schneeregen, Hagel, Regen und Wind.

Aber, als wir von der Autobahn abfahren und den Weg über die Landstraße fortsetzen, sieht das Wetter schon „optimistischer“ aus. Trotz Reisetabletten muss Fila sich bei der teils kurvigen Fahrt noch übergeben. Der Geruch, der nach vorne wabert, lässt es mich ihr fast gleich tun…  So ein Mist. Das hätte ich ihr gerne erspart. Autofahren wird nie ihr Freund werden.

Tatsächlich ist es trocken, als wir beim Campingplatz ankommen. Ein Einweiser dirigiert uns zur vorgelagerten Ankunftsspur vor der Platzeinfahrt. Ich gehe dann zur Rezeption, um uns anzumelden. Nach der Durchfahrt durch die Schranke (Kennzeichenerkennung) fahren wir zu der Wartezone, wo wir kurz danach von einem Mitarbeiter mit Elektromobil zu unserem Platz geleitet werden. So eine gute Organisation bei der Anreise hatten wir bislang noch nicht. Großartig.

Martina ist schon mit Fila vorausgegangen. Weit ist es nicht. Die erste Straße rechts rein, dann gleich wieder nach links auf den 4er-Platz. Alle Zuwege sind prima ausgebaut, so dass man mit dem Gespann gut überall hinkommt.

Während Lea und ich noch die letzten Meter zu unserem Platz fahren, sehen wir, dass Martina mit dem Angestellten des Campingplatzes diskutiert. Wie sie später berichtet, war unser Stromanschluss besetzt und sie sprach den Campingplatzmitarbeiter darauf an. Dieser wollte ihr zunächst nicht glauben und war wohl etwas überheblich. Da war er an die Falsche geraten. Um es kurz zu machen – er bat dann später kleinlaut um Entschuldigung und wird sich wohl zukünftig merken: Meine Frau hat immer recht.

Der Standbereich des Wohnwagens und der Vorzeltbereich sind mit Rasenpflastersteinen ausgestattet. Der Wohnwagen steht tatsächlich auch kerzengerade darauf, so dass wir nicht einmal mit der Bugradkurbel ausgleichen müssen. Da wir nur unser kleines Vorzelt mithaben, befürchten wir, dass wir die Heringe zum Abspannen nicht gut positionieren können. Martina entdeckt allerdings, dass man das „Innenleben“ des Steins herausnehmen und dort seinen Hering versenken kann. Gute Frau!

Der Aufbau ist so kein Problem mehr. Die Schraubheringe fassen gut in dem Boden und auch die Großen für die Sturmbänder lassen sich gut in den Boden bringen.

Lea und Martina fahren dann noch einmal los, um den ersten Einkauf zu machen. Ich bleibe mit Fila am Platz. Während unser „Wachhund“ auf unserem Bett wegdöst, räume ich schon einmal meine Sachen ein.

Nach der Rückkehr von den Mädels bauen wir noch Leas Bett um. Normalerweise muss hierfür nur der Tisch der Dinette in einer unteren Strebe eingehakt werden, das Tischbein eingeknickt und die daran befindliche Stütze herausgedreht werden – fertig.

Im letzten Sommerurlaub allerdings hielt diese Konstruktion nicht, denn die Wandverstrebung, in der der Tisch eingehakt ist, hielt dem Gewicht nicht stand. Ein Armutszeugnis, wenn man bedenkt, dass es sich hier um zwei Schlafplätze handeln soll und nur unsere Tochter in dem Bett genächtigt hatte.

In der Werkstatt wurde dies dann später weder instandgesetzt. Die Verschraubung der Wandstrebe wurde bis in den Deichselkasten geführt, was die Stabilität verbessern soll.

Allerdings trauten wir dem Frieden nicht und behalfen uns mit einem zugeschnittenen Brett, welches unter die Tischplatte kommt und vier Schraubstützen zur Stabilisierung, die u.a. den Druck auf die Verstrebung nehmen.

Wie sich herausstellte, sind wir nicht die Einzigen, die das Problem hatten. In dem Wohnwagen-Forum fragte ich andere User, ob sie gleiche Erfahrungen gemacht haben. Und ja, einige posteten die gleichen Erfahrungen und auch deren Lösungen, die sie mit handwerklichen Geschick umsetzten. Da ich handwerklich so begabt bin, wie ein Einbeiniger beim Hintern-treten, finde ich unsere Lösung ganz gut.

 

Viel passiert heute nicht mehr. Wir bringen noch unsere Sachen ins Sanitärhaus, wo wir ein Mietbad mitgebucht haben. Im Frühjahr und Herbst nutzen wir, sofern der Platz es bietet, gerne diese Gelegenheit. Da wir bei Wind und Wetter mit Fila unterwegs sind, hat man so eine gute Möglichkeit bei Bedarf seine Sachen wieder zu trocknen.

Das Mietbad ist ausreichend groß und umfasst neben Waschtisch und Toilette eine angenehm große Dusche. Eine Heizung ist nicht im Bad verbaut. Die Wärme kommt durch eine Lüftungsanlage.

Unser Mietbad:

Aber auch die „öffentlichen“ Sanitäranlagen konnten sich sehen lassen:

Heizen ist auch im Wohnwagen nötig. Der Wind ist noch recht stark und ziemlich frisch. Vor der Abfahrt haben wir die Heizung noch getestet. Kai-Uwe 2.0 verfügt über eine Heizungsautomatik, die man mit einem Bedien-Panel einstellt. Ist schon ein Fortschritt gegenüber unserem vorherigen Modell mit Piezo-Zündung.

Es wird schnell wohlig warm und wir fallen dann auch bald in unsere Betten.

Am nächsten Morgen geht Tina mit Fila die morgendliche Gassi-Runde. Sehr weit kommen sie zunächst nicht, denn der große Hund unsere vorgelagerten Campingnachbarn steht auf einmal vor unserem Vorzelt. Da Fila nicht (immer) gut mit anderen Hunden kann, ist das so eine Situation, „die wir lieben“.

Den Hunden mache ich da keinen Vorwurf, es sind immer die querulanten Besitzer, die anderen das Leben schwermachen. Diese Ignoranten, denen es völlig egal ist, ob ihr Hund unangeleint durch die Gegend läuft, egal, wie die Regelungen auf dem Campingplatz sind und die ihren Hund auch gerne mal „zum Geschäft machen“ aus dem Vorzelt lassen und am besten dann noch nicht einmal die Hinterlassenschaft entsorgen.

Zum Glück zählt die Mehrheit der Hundebesitzer nicht zu dieser Personengruppe, wie wir auch auf dem Platz und am Hundestrand erleben können.

Glücklicherweise trottet der Hund bald wieder zu seinem Platz, so dass Tina und Fila starten können. In der Zeit, wo die Beiden unterwegs sind, mache ich schon einmal Frühstück.

Eine Tradition auf unseren Trips ist nämlich immer ein ausgedehntes, leckeres Frühstück, was im Alltag meist zu kurz kommt.

Nach dem Duschen fahre ich noch fix nach Kühlungsborn und besorge uns ein paar Botten. Unsere Alten sind irgendwie verschollen und diese praktischen Latschen gehören irgendwie zum Campen dazu.

Nun wird es Zeit, sich die Gegend einmal anzuschauen. Wir laufen parallel zum Strand entlang zur Promenade nach Kühlungsborn. Ausgedehnte Spaziergänge kann man hier prima machen, da man immer parallel zur See laufen kann.
Es ist noch ordentlich windig, aber es tut schon gut, sich einmal den Kopf freiblasen zu lassen. An der Promenade ist der eine oder andere Pavillon aufgestellt, der verschiedene Gastro-Bereiche beherbergt. Natürlich gönnen wir uns auch etwas. Zunächst das obligatorische Fischbrötchen und dann noch Pommes und eine Chips-Spirale. Hierbei sind dünn geschnittene Kartoffelspiralen um einen Holzstab gewickelt und wurden frittiert. Diese kann man sich dann verschiedentlich würzen lassen. Ja, kann man mal probieren. Bei den Kids war die natürlich der Hit, wie wir sehen konnten.

Abseits der Promenade sind dann die typischen Touri-Geschäfte zu finden, ein paar Restaurants, Bäcker, Supermärkte…usw..

Hier entdecken wir u.a. auch die „Genusswelt“. Ein kleiner Feinkostladen, der u.a. ein gutes Sortiment an Spirituosen hat, die man nicht überall bekommen kann. Alkohol trinken wir eigentlich selten, aber die interessanten Kombinationen (die man auch probieren darf), lockern dann doch unseren Geldbeutel.

 

Zurück am Platz drehen wir später dann noch unsere obligatorische Platzrunde. Es ist erstaunlich, wie viele Camper mittlerweile mit einem Luftvorzelt unterwegs sind. Während sich bei unseren letzten Aufenthalten das Verhältnis eher die Waage hielt, sieht man sie hier auf fast jeder Parzelle. Mit einigen netten Campern kommen wir ins Gespräch, natürlich auch zum Thema Vorzelte. Wir verlassen den Platz durch einen der Zugänge (nur mit der Platzkarte zu öffnen) und gehen noch zum Hundestrand. Der Strand insgesamt ist schön breit und weitläufig, heller, feiner Sand zeichnet ihn aus. Fila ist zwar keine Wasserratte, aber im Sand buddeln findet sie schon klasse.

Den Tag lassen wir gemütlich ausklingen und spielen eine Runde „Exit“. Ein Spiel, was angelehnt ist an die Escape-Rooms, die immer beliebter werden.

Der Wind lässt an den weiteren Tagen nach und wir bekommen Kaiserwetter. Natürlich nutzen wir dies u.a. zum Grillen.

Auch unsere Spaziergänge an der Promenade entlang wiederholen sich und der eine oder andere Shopping-Taler geht auch über den Ladentisch.

Was merkwürdig ist, das richtige Wohlgefühl auf dem Platz, will sich irgendwie nicht einstellen. Interessanterweise geht es uns allen dreien so. Wir sprechen das eine oder andere Mal über die Gründe. Am wohlsten haben wir uns immer gefühlt, wenn wir eine schöne, „grüne Umgebung“ hatten. Also viel Rasenflächen, Hecken, Bäume… – für uns halt die Wohlfühlumgebung.

In der Gesamtheit kommt dies beim Campingpark Kühlungsborn etwas zu kurz. Dafür sind alle Zuwege zu den Parzellen geteert und prima ausgebaut, so dass alle Plätze gut zugänglich sind. Natürlich hat der Platz auch seine (sehr gepflegte) Bepflanzung und ich möchte noch einmal betonen, dass es hier rein um unser subjektives Empfinden geht und meckern auf sehr hohen Niveau darstellt.

Kommen wir zum Platz. Wir vergeben je Kategorie 1 bis 5 Sterne.

Anfahrt: Definitiv 5 Sterne. Noch nie hatten wir eine so gut organisierte Anreise bei einem Campingplatz.

Orientierung auf dem Platz: Trotz der Platzgröße ist eine Orientierung gut möglich. 4 Sterne

Personal: Die meisten Platzmitarbeiter*innen waren sehr freundlich und zuvorkommend. 4 Sterne

Freizeitangebot: Für Kids wird ordentlich etwas geboten. Ein großes Areal für Fußball, Basketball und einige Spielplätze sind vorhanden. Das Animationsteam drehte auch schon seine Runden, um den Nachwuchs zum Beispiel zur Mini-Disko zu animieren. Im Sommer wird sich natürlich der Fokus auf den schönen, nahegelegenen Strand richten. Dieser ist schön breit und feinsandig. 5 Sterne

Direkte Umgebung: Kühlungsborn ist fußläufig zu erreichen. Wir haben es immer sehr genossen am Wasser entlang dorthin zu laufen. Ansonsten gibt es sicherlich diverse Ausflugsmöglichkeiten, über die wir uns jedoch nicht näher informiert haben.  4 Sterne

Einkaufsmöglichkeiten am Platz: Direkt vor dem Campingplatz angesiedelt ist „Norma“. Andere Supermärkte sind nicht weit, auch gut mit dem Fahrrad zu erreichen. 4 Sterne

Stellplatz: Unser Stellplatz war prima und ausreichend groß. Der Vorzeltbereich ist mit Rasenpflastersteinen ausgelegt. Hecken trennen die Parzellenpaare ab. Die Parzelle war gut erreichbar. 5 Sterne

Sanitär: Wir hatten während unseres Aufenthaltes ein Mietbad. Dies hatte eine gute Größe und war sehr sauber. Die weitere Reinigung konnte man nach Bedarf veranlassen. Auch die anderen Sanitärräume haben wir uns angesehen. Alles war top in Schuss und sehr sauber. 5 Sterne

So kommen wir auf einen Gesamtdurchschnitt von 4,5 Sternen.

Der Campingpark Kühlungsborn findet sich immer im Top-Ranking der Campingplätze wieder und wir waren gespannt auf unseren Aufenthalt. Zweifelsfrei hat der Platz die gute Resonanz verdient, die er bislang bekam, durch die gute Organisation und den Komfort, den er bietet. Trotzdem werden wir wohl keine Wiederholungstäter, können den Platz aber trotzdem guten Gewissens weiterempfehlen.

2 Antworten auf „Campingpark Kühlungsborn 2022_04“

  1. Moin Jörg,
    danke für deinen tollen Bericht. Sehr schön gemacht! Damit meine ich auch den auf deiner HP!

    Das hat natürlich gleich meine frischen Erinnerungen geweckt. Wir waren nämlich Anfang Mai auch für 10 Tage auf dem Platz. Ich möchte noch etwas hinzufügen, was das Bild für die an diesem CP Interessierten vielleicht vervollständigen kann. Ich werde jedoch nicht das wiederholen bzw. bestätigen, was von dir bereits geschildert wurde. Nun denn:

    1. Es gibt herrliche Möglichkeiten zum Biken. Die Fahrradwege sind in einem fast perfekten Zustand und führen weitgehend auch in Sichtweite von Meer entlang. Der in der Nähe liegende Leuchtturm mit super Aussicht sowie Rerik und Heiligendamm sind schon eine Tour wert. Die Promenade im Ort ist am Ende einer Tour auch sehr sehenswert, weiten teils befahrbar und immer einen Becher Eis oder Kaffee oder Bier wert.

    2. Ein Highlight, das sich keiner entgehen lassen sollte, ist die historische Dampfbahn „Molli“. Die Kopfstation in Kühlungsborn ist auch zu Fuß in 15 Minuten vom Platz aus erreichbar. Die Züge fahren regelmäßig zweimal in der Stunde den ganzen Tag nach Bad Doberan. Dorthin lohnt sich ein Ausflug allemal. Die Stadt wurde im Krieg nicht zerstört und so kann man die vielen alten Backsteinhäuser bewundern. Absolutes Highlight ist der Backsteindom. Ältester wo gibt weltweit. Sollte man gesehen haben.
    Es ist für jeden, der nur ein bisschen Spaß an alten Dampfloks hat einfach ein Traum, in den fabrikneu renovierten Wagons, die von ebenfalls 1a renovierten Dampfloks gezogen werden, mal mitzufahren. Die Gleise führen dabei durch die Innenstädte und im Falle Bad Doberan fährt der Zug mit palipalim wie eine Straßenbahn auf der Haupteinkaufsstraße entlang. Am Bahnhof lässt sich die Technik im Detail betrachten und erriechen. Absolut sehenswert. Ich hasse zwar die Deutsche Bahn und fahre damit auch nicht. Bin wegen einem technischen Problem mal fast mit einem Zug umgekommen. Aber das ist eine andere Baustelle. Aber wem sein Herz nicht mit so einer historischen Dampfbahn aufgeht, der hat was verpasst.

    3. Auch der einzige vollständig erhaltene DDR Grenzturm an der Ostsee in der Stadt ist eine Besichtigung wert. Mit seinem Museum und dem Museums“wärter“, der in unserem Fall auch absoluter Fachmann war, ein Blick zurück in unsere Geschichte vor der Wende. Faszinierend und zugleich erschütternd sind die Berichte von denen, die flüchten konnten und denen, die es nicht geschafft haben.

    4. Ich stand mit meinem KaWa auf einem Stellplatz im westlichen Bereich. Da war keiner mit Rasengittersteinen versehen. Hatte Glück mit dem Wetter, aber das hätte auch zu Problemen führen können. Man kann auch von zuhause aus nicht erkennen, welchen Belag die einzelnen Stellplätze haben. Vielleicht werden ja bald mal alle mit Rasengitter ausgeführt.

    5. Die Caravanstellplätze um mich herum waren alle u.a. mit Anschluss für Kabel TV versehen. Da spart man sich die Antenne, die oft wegen der Bäume sowieso nicht funktioniert hätte. Steht auch nicht im Prospekt.

    6. Die Sanitätshäuser sind fast nicht zu toppen. Auch wenn man kein eigenes Bad gemietet hat. Sauberkeit, Anzahl der Sanitäreinrichtungen, alles perfekt. So was habe ich in all den Jahren als Camper nur noch einmal erlebt. 6 Sterne wäre da angebracht. Bilder gibt es genug von ihnen. Und so wie sie dort aussehen, sind sie auch vor Ort. Waschmaschine und Trockner sind recht teuer. Temperaturgesteuerte Preise zudem. Die sollten im Preis drin sein. Ist woanders besser gelöst.

    7. Für die Einkaufsmöglichkeiten vergibst du 4 Sterne. Wie nicht nur auf einem deiner Bilder zu sehen ist, befindet sich ein Norma Markt direkt am Eingang. Er liegt damit quasi auf dem Platz, wenn wir uns den Zaun mit der jederzeit zu öffnenden Zugangstür zum Marktgelände weg denken. So ein Markt ist in meinen Augen nicht zu toppen. Ich kenne keinen CP, bei dem es diese Möglichkeiten gibt. Gut ich kenne auch nicht alle.
    Mal kurz noch was fehlendes besorgt. Jeden Tag alles frisch. 7 Tage die Woche geöffnet. Richtig, auch Sonntags, weil Touristengebiet. Wer gerne seine Lieblingssalami vom Aldi, Lidl, Edeka oder Metzger will, der kann sich die in den Märkten in der Stadt holen. Auch sind dort alle anderen Einkaufsmöglichkeiten vorhanden. Auch ein Baumarkt und verschiedene Fahrradläden. Alles zusammen für mich allemal 5 Sterne wert.

    8. Auch liegt ein Italiener neben dem Norma direkt am Platz. Preisniveau wie überall an der Ostsee. Also nicht sehr günstig. Aber das weis man vorher. Das Lokal auf dem Platz ist auch ok. Dort gibt es auch jeden Tag frische Brötchen und die Zeitung. Immer zu empfehlen sind die vielen Gelegenheiten Fisch zu essen. Brötchen immer lecker. Tip eines „Eingeborenen“: In Verlängerung der Landungsbrücke Richtung Innenstadt auf der linken Seite der Verkaufsstand. Brötchen sind immer warm. Dort läuft der meiste Umsatz!

    9. Was mir nicht gefallen hat ist, das es keinen ausgewiesenen Hundebereich gibt. So war zwar der uns am nächsten gelegen Strand der Hundestrand, aber das galt nicht für die Stellplätze davor. Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich mich nicht dort hingestellt. Ist aber nirgends beschrieben und nachgefragt habe ich halt auch nicht. Mein Fehler. Ich habe Hunde gern. Mein Frau aber nicht. Sie hat Angst vor ihnen. Lief aber alles gesittet ab. Es waren alle an der Leine. Nachdem wir gesehen hatten, dass einige Hundebesitzer ihre Hunde am Strand haben pissen lassen und die Hunde dort alle ohne Leine herumliefen, sind wir dann auf einen hundefreien Bereich ausgewichen. War dann aber mit unseren Strandmöbeln eine üble Schlepperei.Hunde sind übrigens fast überall in und um den Ort und dem Platz am Strand und an den Promenaden erlaubt.

    10. Es gibt überall schöne Bäume und Büsche, die viel Schatten spenden. Einzig die vielen Birken sind, zumindest während unseres Aufenthalts in der Blütezeit und im Herbst sehr lästig. Wir mussten die Markise beim einkurbeln wegen Wind immer von den herabgefallenen Früchten sauber machen. War halt nervig.

    11. Drachensteigen
    Ich hatte mich schon im Vorfeld informiert und wußte, dass ich meine Drachen daheim lassen konnte. In der Strandsatzung von Kühlungsborn unter Punkt 8 gibt es folgende Regelung. Drachensteigen am Badestrand:
    In der Zeit vom 1. November bis zum 30. April ist das Drachensteigen im gesamten Badestrandgebiet gestattet, wenn Strandbesucher dabei nicht gefährdet und belästigt werden.
    Auf Deutsch: Zu den anderen Zeiten ist Drachensteigen verboten. Das ist nach meiner Recherche fast überall an der Ostseeküste der Fall.

    12. Angeln
    Wie ich beobachten konnte, wird das mit einigem Erfolg durchgeführt. Man muss halt Glück haben und zur richtigen Jahreszeit da sein, wenn bestimmte Fische in der Pfanne landen sollten. Details gibt es u.a. hier: Angeln in Kühlungsborn. Wenn ich persönlich angeln will, dann bin ich aber immer ohne meine bessere Hälfte unterwegs. Besser ist das.

    Schlussbemerkung.
    Dass ich keine Drachen steigen lassen durfte, aber Hunde willkommen sind und fast überall zu sehen sind, was mich für die Hundebesitzer wirklich freut, geht auch genau anders herum. In meinem Lieblingsort Neuharlingersiel nämlich. Drachensteigen auf ausgewiesenen Wiesen, auch direkt am CP, ganzjährig erlaubt. Hunde an der Strandpromenade und am Strand ganzjährig verboten. Das wird dort auch vom Ordnungsamt kontrolliert. Hab selbst erlebt, dass uneinsichtigen Urlaubern Verwarnungen ausgesprochen wurden. Bei Wiederholungstätern konnte ich sehen, dass auch abkassiert wurde. Es gibt hier im Forum auch einen Trööt zum CP Neuharlingersiel. Da werde ich das wohl noch einstellen.
    Da meine bessere Hälfte Angst vor Hunden hat und ich leidenschaftlicher Drachenfan bin, war der Urlaub sowohl auf dem CP in Kübo und der auch der ganzen Gegend, die wirklich sehr schön und interessant ist, mit Sicherheit mein letzter. Bereut habe ich den Trip aber auf keinen Fall! Aber das ist jetzt wirklich meine vollkommen subjektive Sicht der Dinge.

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