Fehmarn CP Katharinenhof 2023_05

Tag vor Himmelfahrt.

Die Arbeit ist erledigt. Martina ist mit Lea noch beim Sport. Sobald die Beiden wieder eintreffen, werfen wir uns ins bereits gepackte Auto und holen Kai-Uwe aus seiner Garage. So können wir heute noch Kai-Uwe auf dem Campingplatz platzieren und umgehen so dem sehr wahrscheinlichen Feiertagsverkehr Richtung Ostsee – die Spätreiseoption beim Katharinenhof (Anreise bis 22:00 Uhr möglich) macht es möglich.

Bis auf anfänglich stockenden Verkehr auf der Autobahn wegen einer Fahrbahnverengung kommen wir gut durch. Dieses Mal fahren wir nicht nach der Fehmarn-Brücke zur süd-westlichen Seite der Insel, sondern zur nord-östlichen Inselseite. Hierzu durchqueren wir auch Burg, was aufgrund der späten Anreisezeit aber kein Problem darstellt. Das letzte Mal war Burg rappelvoll und mir brach kurzzeitig der kalte Schweiß aus, als ich die Routenführung auf dem Handy anschaute. Die weitere Fahrt zum Platz ist ebenso problemlos. Spannend ist es immer auf den letzten Metern. Dann stellt sich heraus, ob es auch Ausweichmöglichkeiten gibt, wenn einen ein Gespann oder Wohnmobil entgegenkommt. Die Zufahrtsstraße weist hierfür ein paar „Parkbuchten“ aus, in die man im Bedarfsfall ausweichen kann. Zu unser Anreisezeit sind wir allerdings die Einzigen auf der Straße.

Gegen 20:30 Uhr kommen wir beim Campingplatz an. Die Rezeption ist sogar noch besetzt. Zwei freundliche Damen begrüßen mich und geben mir neben dem Platzplan alle anderen notwendigen Informationen zum Platz. Mir wird gesagt, dass ich zurück zu unserem Gespann gehen soll, ein Mitarbeiter kommt gleich angeradelt und bringt uns zur Parzelle.

Der Campingplatz hat drei Zufahrten. Wir fahren durch die „erste Schranke“, die sich direkt beim vorgelagerten Parkplatz befindet. Hier macht es durchaus Sinn erst die zweite Parkplatzzufahrt zu nehmen, so steht man mit dem Gespann in der richtigen Fahrtrichtung zur Schranke. Der untere Platzteil wird dominert von Dauercampern. Ein paar Touristenplätze befinden sich immer mal dazwischen.

Würde man an der Rezeption vorbeifahren, käme man zur zweiten Schranke, die zum ebenfalls älteren Platzteil führt. So eine richtige Haltespur für anreisende Gespanne konnte ich allerdings nicht so richtig entdecken. Sicherlich gibt es auch Möglichkeiten am Straßenrand zu stehen, aber das haben wir schon besser gesehen.

Der dritte beschrankte Zugang befindet sich am Ende eines größeren Parkplatzes am oberen Teil des Campingplatzes. Dieser Platzbereich ist noch nicht allzu lange erschlossen. So fehlt es hier noch an Busch-und Baumbewuchs. Eine große, offene Fläche bietet hier (noch) überwiegend den Touristencampern eine Vielzahl von Standplätzen. Die Parzellen werden durch die dazugehörigen Stromkästen und Wasseranschlüsse abgegrenzt.

Es dauert dann auch gar nicht lange, dann kommt unser persönlicher Parzellen-bring-Service angeradelt. Die Zufahrt zur Parzelle ist prima, man muss keine Sorgen haben, irgendwo anzuecken. Überall ist reichlich Platz.

Uns wird dann noch gesagt, wie wir Kai-Uwe ausrichten sollen und schon ist unser Begleitservice wieder weg.

Die Parzelle ist schön eben, so dass ein Ausrichten ganz fix über das Stützrad geht. Noch fix den Strom angeschlossen und das Sonnensegel eingezogen und aufgepumpt. Wir legen den Vorzeltteppich noch aus und Martina räumt dann im Inneren des Wohnwagens die Sachen aus, während ich das Abspannen übernehme. Die Tellerkopfschrauben, die ich vor unserem ersten Trip noch besorgt hatte, kommen wieder zum Einsatz. Das macht bei dem mit Steinchen durchsetzten Boden auch Sinn. Zur Vorzeltseite ist nämlich eine Kiesfläche vorhanden. Unsere Peggy Peg hätten es wohl hier nicht geschafft. Unser Aufbau geht wieder schön schnell und schon bald genießen wir unser Abendessen, das wir mitgebracht haben. Das reicht dann auch für heute. Unsere Stühle und den kleinen Tisch werden wir morgen herausholen. Auch ein Seitenteil an unserem Sonnensegel werde ich noch befestigen.

Während des Essen machen wir noch die Brötchen-Bestellung für morgen. Dies funktioniert auf diesen Platz in dreierlei Weise: Im Laden, online oder per Whatsapp. Wir nehmen die Whatsapp-Variante und rufen das Brötchenangebot auf. Dann wird noch der Name des Bestellers hinterhergeschickt und fertig. Wirklich prima.

Müde vom Tag fallen wir in unsere Betten.

Nach dem Aufstehen gehen wir zusammen mit Fila die Morgenrunde und holen unterwegs auch gleich die Brötchen aus dem Supermarkt des Campingplatzes. Dieser befindet sich an der mittleren Schrankenzufahrt. Vorgelagert ist auch noch das griechische Restaurant zu finden. Der Supermarkt ist wirklich gut sortiert und man bekommt eigentlich alles für den täglichen Bedarf.

Wir laufen über den älteren Platzteil zurück zu unserem Wohnwagen. „Knirsch, knirsch“ macht es unter unseren Füßen. Die meisten Wege sind mit Kieseln ausgelegt.

Das Frühstück ist wie immer reichhaltig und lecker. Danach bauen wir noch weiter auf. Das Sonnensegel erhält noch ein Seitenteil und unsere Solarlampen und –fackeln wollen auch ins Freie. Aufgrund des harten Bodens bricht der Plastikhering der Fackel erst einmal entzwei – na toll. Zum Glück finden wir noch die alternativen, kleinen Standfüße, in denen man die Fackeln ebenfalls setzen kann. Die Standfüße haben drei kleine Löcher, durch die man die Heringe treiben kann. Unsere Auswahl, die wir mithaben, passt allerdings nicht. Aber, das konnte ich ja vorhin sehen, der Supermarkt ist gut sortiert und tatsächlich finde ich dort ein paar Passende. Währenddessen macht Martina bei uns eine kleine Inventur und sucht alles Überflüssige, was man immer mitschleppt aber letztendlich dann doch nicht braucht, aus den Schränken zusammen. Es kommt schon ein bisschen was zusammen.

Es wird noch Zeit zu Duschen, bevor die Reinigungskräfte wieder das Sanitärhaus sperren (immer von 13:00 bis 15:00 Uhr und ja, wir waren heute spät dran).

Die Duschen sowie die Einrichtung des Sanitärhauses sind schon etwas in die Jahre gekommen. Unter der Dusche spiele ich zunächst „Fang den Strahl“, drehe dann etwas mehr auf. Das Wasser trifft dann dermaßen wuchtig auf den Körper, dass alles im Umkreis nass wird. An einem der anderen Tage nehme ich eine Duschkabine, wo auch noch eine zusätzliche Handdusche angebaut ist. Diese wiederum…  ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll….. Ach ja, kennt ihr diese industriellen Anlagen, mit denen ein Wasserstrahl produziert wird, mit dem man sogar Metall schneiden kann? Jetzt habt ihr eine ungefähre Vorstellung.

Beim abschließenden Gang zur Toilette waren die meisten Kabinen besetzt. Ich finde noch eine Freie ganz hinten. Ich sitze noch nicht richtig, da macht es in der Kabine neben mir TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖT!!!…..  Ja, die Akustik ist halt bei den nach oben und unten offenen Kabinen immer einzigartig….

Ich kann mir ein „Na, Hauptsache gesund!“ nicht verkneifen.

Mein Toilettennachbar fand das wohl nicht so witzig. Sein Nachbar zur anderen Seite hingegen wohl schon, denn man hörte wie sich jemand krampfhaft bemühte ein Lachen zu verkneifen. Gelang nur nicht so gut.

Wir drehen eine Runde über den älteren Platzteil. Sehr viele Dauercamper sind hier zu finden, zwischendurch immer Standplätze für Touristen.  Um zum Strand zu gelangen, muss man die Zufahrtsstraße überqueren. Der Zugang befindet sich in der Nähe der mittleren Platzzufahrt. Man läuft einen Weg herunter und kommt zum auch mit vielen Steinen übersäten Strand. Fila findet wie immer das Wasser „interessant“, geht aber nicht einmal mit den Pfoten hinein.

Wir gehen bei „Odysseus“, dem Griechen vorbei und holen uns zwei Mal die Gyros-Platte mit Pommes heraus. Preis / Leistung ist…o.k. und es schmeckt.

Dem Campingplatz vorgelagert ist auf der Wasserseite ein kleiner Parkplatz mit Strandzugang zu finden. Den Wasserzugang wollen wir uns auch einmal anschauen und laufen mit Fila gen Abend dort hin. Die Rapsfelder entlang des Weges stehen auch hier in voller Blüte und sehen toll aus. Ab und an scheinen auch Reiter diesen Weg zu nutzen, denn es findet sich der eine oder andere Pferdeäppfel-Haufen. Fila können wir nur knapp davon abhalten, sich mit Wonne darin zu wälzen. Hund, manchmal bist du komisch…

Am Wasser angekommen, bekommt Fila einen kleinen Rappel und schmeißt einen Seetang-Knäuel in die Luft und hüpft ein paar Mal hin und her. Als das Knäuel aber in Wassernähe landet, ist Schluss mit Spielen. Wie gesagt, Wasser findet sie irgendwie suspekt.

Zurück beim Wohnwagen wird noch etwas gerätselt, unser Exit-Spiel wollen wir nicht unbeendet lassen. Ein schöner Abend klingt aus.

Der nächste Morgen.

Heute Morgen laufen wir mit Fila einmal über den neuen Platzteil. Auf einer großen, offenen Fläche, noch ohne Bewuchs, befinden sich viele Standplätze. Im oberen Teil des neuen Platzgeländes, haben sich auch schon ein paar Dauercamper angesiedelt. Das neue Sanitärhaus macht von außen einen prima Eindruck. Das Innere haben wir uns allerdings nicht angesehen.

Den Rückweg nutzen wir wieder, um unsere bestellten Brötchen abzuholen.

Nach dem Frühstück fahre ich schon einmal unser Auto auf den Parkplatz nach draußen. Wir leben so herrlich in den Tag hinein, da könnte es schon passieren, dass uns die Mittagsruhe samt Schrankenschließzeit in die Quere kommt, bevor wir uns auf den Weg machen.

Heute teilen wir uns aber auf. Ich fahre zu Edeka, um ein paar Dinge einzukaufen, u.a. Grillsachen. Danach fahre ich nach Klausdorf zum dortigen Hofcafe‘. Wir haben Lust auf lecker Torte und bei den Hofcafe’s der Insel gibt es nun einmal die Besten.

Zurück am Platz steht der Kaffee dann auch schon bereit und wir lassen es uns schmecken und werden nicht enttäuscht.

Am späten Nachmittag schmeißen wir dann den Grill an.

So futtern wir uns heute durch den Tag. Wie gut, dass unsere Fila für Bewegung sorgt. Diese bekommen wir auch beim abendlichen Spaziergang zum Strand. Fila wurde wieder ganz hibbelig und schaltete auf Spielmodus. Haken schlagend fetzte sie um uns herum. Als ich auf einen Felsen ein kleines Steinmännchen gebaut habe, hüpft sie kurzerhand hoch und schnüffelt an dem Konstrukt. Dann muss sie niesen und das Steinmännchen war Geschichte. Danke, mein Hund…

Neue Umgebungen und viel zu schnüffeln machen Oma wieder rüstig.

Abends wird es dann aber doch recht schnell kühl, so dass wir in den Wohnwagen gehen und uns es in der Sitzecke gemütlich machen. Fila hüpft aufs Bett und döst dort zufrieden vor sich hin. Ein bisschen spielen, ein bisschen streamen, schon ist auch dieser Tag dann wieder vorbei.

Samstag. Wir werden etwas wehmütig, morgen geht es schon wieder heimwärts. Aber, der Tag hat ja gerade erst begonnen.

Heute holen wir den bestellten, geräucherten Fisch ab.

Auf dem Weg Richtung Rezeption steht nämlich ein Schild, welches zum Kauf von Fischbrötchen einlädt.

Hier wurde auch informiert, dass man geräucherten Fisch vorbestellen kann, der aus dem im Garten stehenden Räucherofen frisch in Empfang genommen werden kann. Eine Makrele und einen Stremellachs habe ich für uns geordert.

Nachmittags ging ich dann dorthin, um den Fisch abzuholen. Neben dem Räucherofen waren ein paar Tische – die Verkaufsfläche aufgebaut und man bereitete gerade die Bestellungen vor. Ich konnte mir noch das schönste Lachsstück aussuchen.

Wir fanden den geräucherten Fisch wirklich sehr lecker und können jedem empfehlen, sich dort zu versorgen.

An dem Tag fand auch ein Fischverkauf am Eingangsbereich statt.

Im Laufe des Tages verbauten wir dann auch die ersten Sachen im Wohnwagen und bauten zum Abend dann auch das Sonnensegel ab und verstauten Tisch und Stühle.

Die Restarbeiten am Abreise-Morgen gingen dann schnell. Ich fuhr das Gespann erst einmal auf den Parkplatz. Dann brachte ich noch fix die Schrankenkarte zur Rezeption.

Als ich zum Parkplatz zurückkomme, fängt gerade Fila an sich zu übergeben…. Na prima. Da der kleine Stiesel heute Morgen ihr Futter und somit auch ihre Reisetabletten verweigert hatte, haben wir eh schon Sorge, wie sie die Fahrt wohl überstehen wird.

Kaum ist sie fertig, kommt sie mir aber recht munter entgegengelaufen und guckt mich mit diesem Ich-habe-Hunger-Blick an. Ohne Worte.

Die Rückfahrt verlief angenehm ereignislos und auch Fila hat gut durchgehalten, ohne anschließend wieder ihr Innerstes nach außen zu kehren….

Wir sind gespannt, wie es bei der Fahrt im August sein wird, Dann heißt unser Ziel nämlich „die Eifel“. Wir werden berichten.

Dieses Mal nur ein kleines Fazit. Der CP Katharinenhof muss sich den Vergleich zu Strukkamphuk gefallen lassen, beide sind ja auf Fehmarn. Natürlich sind wir hier schlichtweg voreingenommen, da wir immer schon gerne zu Gast bei Strukkamphuk waren. Der Flair von Strukkamphuk und auch die sanitären Anlagen gefallen uns dort besser. Auch der direkte Strandzugang ist natürlich ein Vorteil.  Garantiert werden wir immer wieder nach Fehmarn fahren und auch andere Plätze dort besuchen. Katharinenhof wird eher nicht dabei sein.

Dies spiegelt natürlich nur unseren subjektiven Eindruck wider und wir empfehlen sowieso jeden, eigene Erfahrungen zu machen. Das CP-Personal beim Katharinenhof war super freundlich und „falsch“ machen wird man nichts, wenn man den Campingplatz einmal ausprobieren möchte.

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