Fehmarn Strukkamphuk 2023_04

Fehmarn – Campingplatz Strukkamphuk

Kaum zwei Wochen sind vergangen, da muss Kai-Uwe schon wieder reisen.

Vor zwei Wochen ging es an die Nordsee, jetzt ist die Ostsee dran. Unserer Lieblingsinsel Fehmarn haben wir auch wirklich schon zu lange keinen Besuch mehr abgestattet.

Während Martina mit Fila die morgendliche Gassirunde erledigt, hole ich die bestellten Brötchen beim Bäcker ab – dieses Mal vollständig.

Fila, die alte Querulantin, verweigert ihr Futter, in dem ihre Reisetabletten beigemischt sind. Na toll! Es nützt nichts, lassen wir es halt darauf ankommen.

Wir holen mit Fila zusammen Kai-Uwe ab und machen uns auf den Weg. Die Fahrt verläuft problemlos und wir kommen gut durch. Auch Fila hält zum Glück gut durch und hinterlässt bei Frauchen nur einen nass-gesabberter Pullover-Ärmel.

Auf der „Ankommen-Spur“ vor der Schrankenzufahrt fahren just zwei Wohnmobile weg und so fahren wir vor bis zur Pole-Position. Ich laufe in die Rezeption, um uns anzumelden. Martina steigt ebenfalls mit Fila aus, die sich freut, aus dem Auto herauszukommen. Im Schweinsgalopp springt sie aus dem Auto heraus und zerrt Frauchen an der Leine hinter sich her.

Die Anmeldung ist schnell erledigt und ich folge Martina und Fila zu unserer Parzelle, die vorweg laufen. Die ganzen Zuwege zu den verschiedenen Parzellen sind wirklich prima und man kommt überall gut hin.

Wir movern Kai-Uwe auf seine richtige Position und machen uns an den Aufbau. Der Aufbau fällt wieder schmal aus, da wir erneut nur unser Sonnensegel mit einem Seitenteil aufbauen. Teppich ausgelegt, Heringe rein, Stühle und kleinen Hocker-Tisch raus – fertig!.

Ein paar neue Solarleuchten (Deko….!) werden noch platziert und natürlich dürfen auch unsere Solarfackeln nicht fehlen.

Das Wetter ist prima und so genießen wir im Windschatten draußen unsere Brötchen und einen Kaffee. Herrlich. Auch unsere Nachbarn von gegenüber, ihres Zeichens Vorsaisoncamper, sind sehr nett.

Nach einem netten Plausch bekommt Fila natürlich auch ihr Recht und wir drehen dann mit ihr eine Platzrunde. Noch ist der Platz nicht vollbelegt. Es werden wohl noch so einige im Laufe des Tages oder morgen anreisen. Denn laut Internet ist der Platz über das Wochenende so gut wie ausgebucht. Was uns schon einmal auffällt ist, dass sehr viele Wohnmobile auf dem Platz sind und dass die Meisten, so wie wir auch, entweder nur ein Sonnensegel oder gar nichts weiter aufgebaut haben. Fila findet den Platz auch prima. Besonders die vielen freilaufenden Hasen haben es ihr angetan und sie möchte das eine ums andere Mal nur zu gerne auf die Jagd gehen. Beleidigt guckt sie uns an, wenn wir ihrem wiederholten Wunsch nicht entsprechen.

Insgesamt hat sich auf dem Platz auch so einiges getan. Es wurde viel erneuert und instandgesetzt. Die Zufahrt zum Platz hat sich auch verändert und wird nun durch einen Fußweg ergänzt. Auch ein neuer Wohnmobilhafen ist vorne zu finden. Bei unser Runde sehen wir natürlich auch das große Angebot, das der Platz weiterhin zu bieten hat. Rechts von der Platzzufahrt aus gesehen, sieht man den großen Spielplatz, die Sportplätze (Fußball, Basketball…) und noch viel mehr, was Kinderherzen höherschlagen lässt. Die Sanitärhäuser sind wie immer ohne Fehl und Tadel. Besonders „unser“ Sanitärhaus 1 ist wirklich großartig. Gegenüber der Rezeption ist auch der gut sortierte SB-Markt zu finden, dessen Angebot sich auch nochmal seit unserem letzten Aufenthalt vergrößert hat.

Am späteren Nachmittag bestellen wir beim Platzrestaurant etwas zu essen. Uns ist nach Schnitzel – einmal Jäger- und einmal Balkan-Stil. Martina ruft an, um die Bestellung to-go aufzugeben. Etwas irritiert legt sie nach dem Gespräch auf. Als ich den Grund erfrage, meint sie: „Du kannst dir schon einmal Schuhe anziehen. In 10 Minuten ist das Essen fertig“.

Oh, oh, das hört sich nach Essen aus der Fritte an……

Als ich beim Restaurant ankomme, wartet tatsächlich auch schon die Bestellung auf mich. Zurück am Platz bestätigt sich dann unser Verdacht. Schade. Die Schnitzel und die Soßen sind Convinience-Produkte. So schmeckt das Essen dann auch. Aufgrund der Bewertungen bei Google hätten wir uns eigentlich mehr von dem Restaurant versprochen. Ein gutes Schnitzel ist ja auch kein Hexenwerk. Aber egal, davon lassen wir uns den Abend nicht vermiesen.

Der Wind hat zum Abend noch einmal mehr aufgefrischt. Unser Platzabschnitt, wo wir stehen, ist zum Glück durch Hecken/Buschwerk, Miethäuser und ein paar Bäumen nicht so windanfällig. So müssen wir nicht einmal das Sturmband zum Einsatz bringen. Die Parzellen, die in direkter Deichnähe sind, sind dem Wind mehr ausgesetzt. Bei unser Abendrunde sehen wir viele Mitcamper, wie sie (möglichst) im Windschatten ihre Grills oder Kocher bearbeiten. Das haben wir in den nächsten Tagen ebenfalls vor. Einen, zugegebenermaßen lustigen Anblick, verschaffte uns noch eine Camperin, die etwas schlotternd von einem Fuß auf den anderen hüpfte und wacker an ihrer Elektropfanne ausharrte. Ihr Mann saß im Vorzelt und wartete auf das Essen. Auch eine Art von Arbeitsteilung…

Im Wohnwagen werfen wir noch ein bisschen die Heizung an und lassen den Abend mit einem Exit-Spiel ausklingen. Geschlafen haben wir wie die Murmeltiere.

Morgens unterhalten wir uns darüber, ob wir nicht doch noch über Christi Himmelfahrt wegfahren wollen. Martina wird beim Brötchenholen einmal bei der Rezeption vorbeigehen und fragen, ob vielleicht doch noch ein Plätzchen für uns frei wäre.

Als ich von der Morgenrund mit Fila zurückkomme, finde ich meine Holde ein wenig missgelaunt vor. Der Grund ist, dass die Platzmitarbeiterin an der Rezeption ohne Grund sehr pampig reagierte, als Martina nach einem Aufenthalt über Christi Himmelfahrt fragte. Zunächst wurde sie wirsch korrigiert, als sie sich im Datum vertat, dann wurde das Ganze abgerundet mit einem „Sie kriegen hier nichts, wir sind voll.“.

Stimmt. Voll schlechter Laune, würde ich sagen.

Schade, Strukkamphuk ist einer unser Lieblingsplätze, welcher sich auch immer durch nette Kontakte und Angestellte auszeichnete. Warum jetzt dieser Rachen-Drachen an die Rezeption gesetzt wurde – keine Ahnung.

Im Internet sieht es bei den anderen Campingplätzen auf Fehmarn ähnlich aus. Trotzdem macht Martina mal einen Schuss ins Blaue und mailt den Campingplatz Katharinenhof an. Der befindet sich auf der östlichen Inselseite.

Es dauert auch gar nicht lange und wir erhalten die Nachricht, dass man uns gerne einen Platz anbieten würde. Nach einem sehr netten Telefonat machen wir die Sache dingfest und erhalten alle Informationen per E-Mail. Ja, so geht es auch.

Am frühen Nachmittag stand heute eh die Fahrt nach Burg auf dem Programm. Kurz entschlossen fahren wir beim Katharinenhof einmal vorbei, um uns den Platz und unsere gebuchte Parzelle zu beäugen. Der Platz ist wirklich groß. Es gibt drei verschiedene Platzzufahrten. Unsere Parzelle erreichen wir über die erste, südliche Zufahrt. Die Parzelle, die wir sehen, hat eine schöne Größe. Den Rest des Platzes werden wir aber erst bei unserem Aufenthalt erkunden.

In Burg gehen wir auf kleine Shoppingtour und kaufen auch ein paar Sachen zum Grillen ein. Wochenende, schönes Wetter – klar, dass Burg aus allen Nähten platzt. Fila ist ziemlich gestresst und auch wir sind aufgrund der Menschenmassen etwas unentspannt. Nach den Pflichtbesuchen im „Windkontor“ und im „Fehmaraner Tee & Kaffee Kontor“ (können wir beiden nur wämstens empfehlen!) fahren wir dann auch schon wieder zurück zum Platz.

Bald schon starten wir auch unsere Grill-Vorbereitungen. Der Hunger macht sich bemerkbar. Unseren kleinen Cadac kann ich prima windgeschützt hinter dem Seitenteil unseres Sonnensegels platzieren.  Schon bald strömt mir der Duft von unseren Steaks und Spießen in die Nase. Herrlich.

Selbstverständlich essen wir viel zu viel. Da kommt die Abendrunde mit Fila gerade recht. Etwas Bewegung ist jetzt dringend von Nöten.

Wieder ist es etwas windiger und auch kühler geworden. Die Kitesurfer donnern über das Wasser und lassen sich teils mehrere Meter von ihrem Drachen durch die Luft fliegen. Sieht schon toll aus.

Auf dem Platz sind auch viele Neuankömmlinge zu sehen, meistens Wohnmobile. Ein paar Hartgesottene sind auch mit ihrem kleinen Zwei-Mann-Zelt angereist (Schlotter !). Sie hocken, dick eingemummelt, vor der geöffneten Kofferraumklappe (Windschutz) und vor ihrem kleinen Gaskocher. Na dann, Mahlzeit!

Martina bleibt dann mit Fila beim Wohnwagen und füttert sie schon einmal ab. Ich gehe noch einmal ans Wasser und erhoffe mir einen schönen Sundowner. Dieses Mal, eingemummelt in meine dicke Jacke, lässt es sich auch besser aushalten. Der Wind bläst einen schon ganz schön den Kopf frei. Meine Hoffnungen werden auch nicht enttäuscht und ich kann auch ein paar schöne Aufnahmen machen.

Die Heizung drehe ich, zurück im Wohnwagen, dann aber doch noch etwas höher. Bei einem weiteren Exit-Spiel und etwas TV klingt auch dieser Abend herrlich entspannt aus.

Schon ist er da, der letzte Urlaubstag. Das Wetter ist richtig schön und wir starten entspannt in den Tag.

Nach dem Frühstück und dem Duschen gehen wir mit Fila am Deich entlang. Mit Blick auf die (heute) ruhige Ostsee lässt es sich schön am Wasser entlanglaufen. Unsere Fila ist ja nicht mehr die Jüngste und so müssen wir immer gucken, dass die Strecke nicht zu weit wird. Sie läuft aber heute neugierig schnüffelnd durch die Gegend.

Wir kehren dann im „Achtern Diek“ zu einem Stück Kuchen ein. Unten sind drei, vier Tische mit Strandkörben aufgestellt. Zwei sind besetzt, bei den anderen liegt noch Geschirr. Ob die Gäste schon weg oder nur auf Toilette sind, lässt sich auf den ersten Blick nicht sagen. Ich gehe die Treppe hoch zur Terrasse und zum Eingang ins Lokal. Hinter dem Tresen ist niemand zu sehen. Eine Gruppe sitzt beisammen und unterhält sich angeregt. Nach ein paar Minuten kommt dann auch der Kellner – er war Bestandteil der Gruppenunterhaltung.

Ich frage ihn, ob die Plätze unten frei sind, oder ob die Gäste hier noch irgendwo herumschwirren. „Die sind schon weg.“ teilt er mir mit und kündigt an, dass er gleich vorbeikommt, um abzuräumen. Ich werfe noch einen Blick auf die Kuchenauswahl und gehe zu Martina und Fila zurück.

Wir lassen uns dann an einem Tisch mit Strandkorb nieder. Fila legt sich brav daneben.

Die Kuchenwahl ist schnell getroffen. Jetzt fehlt nur noch jemand, bei dem man bestellen kann…

Nach einer Weile können wir dann den Pflaumen- und den Käsekuchen bestellen sowie eine Eisschokolade. Wir freuen uns schon auf den Kuchen, da wir auf Fehmarn mit den Hofcafés immer gute Erfahrungen gemacht haben.

Diese Erfahrung sollte sich leider nicht fortsetzen. Wieder einmal haben wir es mit Convinience-Produkten zu tun, die leider zum Teil staubtrocken sind. Auch die Eisschokolade reißt es leider nicht raus. Insgesamt eher enttäuschend.

Der sonnige Spaziergang zurück zum Platz entschädigt uns allerdings wieder für das Kuchendesaster.

Leider wird es dann Zeit schon einmal ein paar Sachen wieder zu verräumen. Nach dem nachmittaglichen Grillen verstauen wir schon einmal unsere Stühle in den Bettkästen. Während Martina im Wohnwagen für Ordnung sorgt, baue ich schon einmal die Seitenwand vom Sonnensegel zusammen. Da uns die am Platz befindlichen Tauben leider ein ums andere Mal die Heckseite von Kai-Uwe mit ihrem Kot torpediert haben und auch unser Sonnensegel etwas abbekommen hat, machen wir uns dann zusammen ans Luft-ablassen und Reinigen. Als alles wieder schick ist, lassen wir das Sonnensegel noch in der Kederleiste hängen und trocknen.

Später ist dann soweit alles bereit. Morgen müssen wir nur noch den Teppich zusammenlegen, unsere Solarfackeln verstauen und drinnen alles reisefertig machen.

Jetzt genießen wir aber noch den letzten Abend auf der Insel und werden morgen vor allem mit einem lachenden Auge fahren, da wir ja die Gewissheit haben, bald wieder auf Fehmarn zu sein.

Der nächste Morgen birgt Geräusche, die ich nicht vermisst habe – Martinas Handywecker.

Für die Fahrt holen wir uns noch ein paar Brötchen aus dem Laden. Frühstücken werden wir auf der Fahrt.

Fila, die alte Querulantin, weigert sich hartnäckig ihre Reisetabletten zu nehmen. Es nützt nichts, wir werden es darauf ankommen lassen müssen. Zum Glück ist auf der Strecke ja viel Autobahn dabei und wenig kurvige Landstraßen, die ihr am meisten zuzusetzen scheinen.

So zumindest die Theorie.

Die Abfahrt gestaltet sich noch unproblematisch. Auf der Brücke von Fehmarn erwartet uns dann aber Stau, da es auf der Brücke einen Unfall gegeben hat. Zum Glück sind aber Polizei und Rettungskräfte schon vor Ort.

Nachdem diese Hürde genommen ist und wir wieder Fahrt aufgenommen haben, überholt uns ein paar Minuten später ein Polizeiwagen mit Blaulicht. Er prescht an uns vorbei. Es dauert nicht allzu lange, dann sehen wir ihn wieder – querstehend auf der Autobahn. Die Autobahn wird gesperrt. Großartig….

Zum Glück stehen wir noch so günstig, dass wir auf die vor uns liegende Autobahnabfahrt kommen. Das Navi leitet uns durch die Pampa bis zur nächsten Autobahnauffahrt. Das ist ja wieder etwas für mich… Mit Kai-Uwe am Haken bitte keine Experimente!!

Gott sei Dank hält auch Fila durch, ohne sich zu übergeben. Puh.

Ohne (noch) weitere Zwischenfälle kommen wir dann aber gut bei Kai-Uwes Garage an.

Fehmarn.

Immer eine Reise wert!

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