Campingpark Südheide 2019/07

Kai-Uwe muss reisen….

…zum Campingpark Südheide bei Winsen an der Aller.

Puh, geschafft……. Ein paar anstrengende Wochen liegen hinter mir und ich kann es noch nicht recht glauben, dass ich jetzt Urlaub habe. In der ersten Woche stehen noch ein paar Termine und Vorbereitungen an, aber dann kann ich endlich in den Urlaubsmodus schalten.

Am Sonntag darauf ist es dann soweit. Die Anzahl der Tüten und Taschen lässt mal wieder meinen Atem stocken… Ist das nur bei uns so? Wir wandern doch nicht aus!

Wie immer haben wir zu viel eingepackt. Sich einzuschränken lernt diese Familie nie….

Fila bekommt noch ihr Reisemedikament gegen Übelkeit verpasst. Zum Glück müssen wir ihr das nicht mehr auf die empfohlene Art verabreichen: Tablette rein, Schnauze zuhalten, bis sie es geschluckt hat. Das war der reinste Stress für sie (und auch für uns). Sie war ein Meister darin, die Tabletten(-reste) wieder heraus zu schummeln oder diese so lange im Maul zu lassen, bis sie schäumte, wie eine Waschmaschine im Vollwaschgang. Die Tierärztin meinte, wir sollen die Tabletten nicht mit Futter verabreichen. Mittlerweile pfeifen wir darauf und verlassen uns auf die Gefräßigkeit unseres kleinsten Wolfes der Familie. Ein kleines Stück Geramont, Tablette rein, haps und weg.

Fila kommt mittlerweile schon angelaufen, wenn Frauchen „Fila! Tablette!“ ruft, dieser kleine Nimmersatt.

Wir machen uns auf zum Wohnwagen, verstauen unsere Taschen und hängen Kai-Uwe an den Haken. In der letzten Woche noch frisch geTÜVt , macht sich Kai-Uwe nun auf in neue Gefilde. Zu Hause sammeln wir dann noch Kind und Hund ein und ab geht die Fahrt.

Auf den Campingpark sind wir im Internet gestoßen. Ein 5-Sterne-Platz mit angeschlossenem Reiterhof (=glückliches Kind + Frau). Platz und Reittermine sind bequem online buchbar gewesen. So gefällt uns das. Der Platz liegt an der Örtze, welche dann auf die Aller trifft. Ein Hundebadestrand in der Nähe und ein eingezäunter Hundefreilauf (=glückliche Fila) sind vorhanden sowie viel Feld, Wald und Wiese für Spaziergänge. Die Onlinebewertungen des Platzes waren durchweg positiv. Wir sind gespannt.

Unser Gespann kommt auf und dann auch abseits der Autobahn gut voran und wir biegen schließlich in die finale Straße zum Campingplatz ein. Ich bin sehr froh, dass uns niemand entgegenkommt. Die Straße ist, bis auf ein paar Ausbuchtungen ganz schön eng. Wenn sich hier zwei Gespanne an unpassender Stelle treffen, kommen sie nicht aneinander vorbei. Uns kommt zum Glück niemand entgegen und wir erreichen den Campingplatz.

Anstelle eines Parkstreifens nutzt man als Ankömmling den großzügigen Platz des Rondells, welches sich vor der Schrankenzufahrt befindet. In der Mitte mit Heidepflanzen versehen, haben auf beiden Seiten zwei Gespanne im Bedarfsfall Platz. Aufgrund der Enge der Zufahrtsstraße und der einspurigen Ein-und Ausfahrt auf den Platz, machen hier die An- und Abreisezeiten tatsächlich mal Sinn. So kommt man sich nicht ins Gehege.

Die sehr nette Mitarbeiterin an der Rezeption überreicht mir dann den obligatorischen Platzplan, eine Broschüre und zwei Kautschukarmbänder, in denen sich Sensoren befinden, mit denen man Zugang zum Pool und zum Wellnessbereich hat. Sollte die KFZ-Kennzeichen-Erkennung der Schranke mal nicht funktionieren, bekommt man diese damit ebenfalls auf. Die Broschüre möchte ich einmal wirklich loben. Sie zeigt nicht nur den Platz und Ausflugsziele in der näheren Umgebung, sondern auch, wo die nächsten Einkaufsmöglichkeiten sind. Außerdem erhalten wir als Hundebesitzer noch einen Plan mit einer möglichen Gassi-Route. Wirklich prima.

Zunächst lassen wir unser Gespann stehen und schauen uns zu Fuß den Stellplatz an. Am Ende unseres Wiesenabschnitts stehen bereits zwei Wohnwagen und Hunde laufen frei herum. Ich sehe Probleme auf mich zukommen und …..bilde ich es mir ein, oder bekommt meine Frau gerade auch so eine Falte auf der Stirn, wie Fila, wenn sie angespannt ist…?

Ich kann sie ein Stück weit verstehen, denn Fila und andere Hunde vertragen sich nicht immer. Besonders spaßig ist es mit unangeleinten Artgenossen, die ihr auf die Pelle rücken. Dazu dann noch die Besitzer „Der tut nichts!“ – die habe ich richtig gefressen…

Da noch viele andere Stellplätze verfügbar sind (kurzer Internetcheck), schlägt meine Frau vor, dass wir fragen, ob wir einen Stellplatz auf der gegenüberliegenden Wiese beziehen können.

Zurück an der Rezeption ist schnell und unkompliziert klar: Wir können.

Wir holen Kai-Uwe und fahren zu unserem Stellplatz. Lea manövriert Kai-Uwe mittels Mover in seine Endposition. Dann wird aufgebaut. Wieder haben wieder unser Luftvorzelt von Kampa dabei, welches sich schon bewährt hat. Dieses Mal denken wir auch daran mal auf die Uhr zu schauen, um zu gucken, wie lange wir für den Komplettaufbau benötigen. Vorzelt, inklusive Vorzeltteppich, Himmel, abspannen, Stühle, Tisch, Küchenzeile, Ablagetisch, Wäschespinne….waren in knapp 1:15 – 1:30 fertig (wir waren uns da ein bissel uneinig).

Heute passiert nicht mehr viel. Wir gehen mit Fila noch eine Runde Gassi und essen und spielen dann noch gemeinsam etwas im Vorzelt. Morgen werden wir in aller Ruhe den Platz erkunden.

Der Campingpark Südheide ist ein 5-Sterne-Platz und so hat man ja eine gewisse Erwartungshaltung. Wir waren gespannt, ob sich diese erfüllt.

Wie schon geschrieben befindet sich die Rezeption am Eingang des Campingparks. Integriert ist dort der Mini-Kiosk, in dem es aber auch wirklich nur das Nötigste gibt.

Der Platz an sich teilt sich in den „alten“ und dem „neuen“ Teil. Beide Teile sind mit einer Schrankenzufahrt versehen. An der Rezeption vorbei befindet sich der ältere Teil. Diesen Platzteil haben wir (unwissend der tatsächlichen Gegebenheiten) bei der Online-Buchung gewählt. Für uns war es die richtige Wahl.

Der Einfahrt folgend ist zur rechten Hand der große, gut ausgestattete Spielplatz. Man geht (oder fährt) dann geradeaus auf die Zeltwiese zu, die sich direkt an der Örtze befindet. Der Weg macht dann einen Bogen nach rechts von dem die Wiesen mit den verschiedenen Stellplätzen abgehen, die teilweise durch kleine Hecken oder Bäume parzelliert sind. Uns hat der alte Baumbestand auf dem älteren Platzteil sehr gut gefallen. Am Rande des Platzes, unter Bäumen wurde u.a. eine schöne Sitzgelegenheit eingerichtet, die mit einem Sonnensegel überspannt wurde. Auch entlang des Flusses findet man regelmäßig Bänke und andere schöne Sitzgelegenheiten. Alles sehr stimmig und schön angelegt.

Die Stellplätze unterscheiden sich in der Größe etwas (normaler Stellplatz und Komfortstellplatz). Unser (Komfortstellplatz) hatte eine schöne Größe und wirklich ausreichend Platz geboten. Strom- und Wasseranschluss waren dicht bei und er war schön eben.

Unweit unseres Stellplatzes war eines der beiden Sanitärhäuser. Hier können wir voll des Lobes sein. Selten hatten wir ein so sauberes und gut ausgestattetes Sanitärgebäude vorgefunden. Neben Toiletten und Duschen (mit guten Ablagemöglichkeiten) befanden sich dort ein Raum mit Spülbecken (inklusive Mikrowelle und Kochplatten zur freien Verfügung), ein Raum mit Waschmaschine und Trockner, ein Kinderbad und Mietbäder. In den Toiletten hing ein SONOS-Lautsprecher an der Wand, der stets ein Radioprogramm wiedergab.

Wie sich herausstellen sollte, war dies noch nichts zum Vergleich des Sanitärgebäudes auf dem neuen Platzteil – aber dazu später mehr.

An der Gebäudeaußenseite waren noch drei weitere Spülmöglichkeiten angebracht.

Gleich neben dem Sanitärgebäude befand sich ein weiterer Spielplatz.

In der Nähe der Rezeption befindet sich noch ein Imbiss, die „Futterluke“. Über den Imbiss wurde in diversen Bewertungen schon viel geschrieben. Den Rezensionen habe ich nicht viel hinzuzufügen. Belassen wir es dabei.

Wenn man entlang der Örtze läuft, gelangt man zur kleinen Badestelle. Strandkörbe und Hängematten laden auch hier zum Verweilen ein. Durch ein Tor verlässt man den Platzbereich und kommt zum kleinen Bolzplatz.

An einer großen Wiese, weiter entlang der Örtze, gelangt man dann zu den beiden Hundebadestellen. Bei der ersten von Beiden sieht man den Zufluss der Aller.

Übrigens, auf und abseits des Platzes sind diverse Wühlmäuse unterwegs. Häufig sieht man die Eingangslöcher zu ihren Bauten. Der Jagdtrieb unseres Hundes war schnell geweckt. Tatsächlich war sie auch zwei Mal zu schnell und wir zu langsam…

Unsere Fila zeichnet vieles aus, allerdings nicht die Freude für Wassersport. Eher skeptisch begegnet sie dem kühlen Nass. Sie geht zwar schon mal mit den Pfoten hinein und schlabbert ein wenig, das war es dann aber auch schon. An einem Nachmittag überwiegte dann wahrscheinlich doch die Neugier und sie wagte sich auf ein paar im Wasser liegende Steine vor. Ohne Vorankündigung war sie auf einmal im Wasser und schwamm dann ganz ohne Hektik zurück ans Ufer. Meinen Mädels blieben perplex die Kauleisten offen

stehen, als sie das sahen. Leider war ich nicht dabei und eine Wiederholung des Geschehens wollte sie mir nicht gönnen. Naja, irgendwann vielleicht mal wieder.

Wenn man von der Rezeption aus nach links blickt, sieht man den neueren Teil des Platzes, der (glaube ich) vor rund 2 Jahren angelegt wurde. Vor dessen Schranke auf der rechten Seite geht noch der Weg zum Reitstall Birkenhof hinauf – auch dazu später mehr.

Nach der Schranke sind auf der rechten Seite die Chalets in verschiedenen Größen zu finden. Zur linken Seite gehen die Zufahrten zu den verschiedenen Stellplätzen ab. An der Stirnseite befindet sich der Naturpool, ringsum einige Liegen teils mit Sonnensegel und ein kleiner Spielplatz. Zutritt erlangt man hier mit Hilfe des Sensorarmbandes.

Daneben ist das große Sanitärgebäude zu finden, obwohl Wohlfühltempel wohl eine passendere Beschreibung wäre. Ein Wellnessbereich ist ebenfalls über das Sensorarmband betretbar. Hier gibt’s eine Sauna und diverse Massagemöglichkeiten. Toiletten und Duschen sind hier natürlich ebenfalls zu finden und auch eine große Kochgelegenheit mit Sitzmöglichkeiten für drinnen und draußen ist vorhanden. Zweifelsfrei zumindest mit das Beste, was wir bislang auf einem Campingplatz gesehen haben. Neben dem Wellnesstempel ist noch ein weiterer Spielplatz.

Der neue Platzbereich ist auch schön bepflanzt worden. Es liegt natürlich in der Natur der Sache, dass die Standplätze hier noch keine schattenspendenden Bäume o.ä. aufweisen können und somit eher in die Kategorie ´Sonnenplätze´ fallen.

Interessant fand ich auch, dass es auf diesem Platz anscheinend keine Dauercamper gibt. Eher eine Hand voll „Langzeitcamper“, deren Plätze auf dem Weg Richtung Hundeauslaufplatz zu finden sind. Insgesamt war viel Bewegung auf dem Platz. Die meisten Gäste blieben über das Wochenende oder über ein paar Tage. Es waren zumindest in unserer Urlaubszeit nicht allzu viele Wohnwagen da, die, so wie wir, sich auf zwei oder mehr Wochen eingerichtet haben. Während wir in unserer ersten Woche auf unserem Teilstück des Platzes gerade mal einen Nachbarn hatten, füllte sich der Platz in der zweiten Woche zusehends. Aber es war, wie schon geschrieben, auch immer wieder Bewegung drin.

Die anreisenden Gäste kamen aus allen Richtungen Deutschlands und auch relativ viele aus Norwegen und Holland.

Ich mag die Niederlande. Und nicht nur, weil zwei Holländer in meiner Jugend zu meinen guten Freunden zählten. Letztes Jahr waren wir mit Kai-Uwe auf dem Campingplatz De kleine Wolf und konnten uns auch mal ein Teil des Landes anschauen. Irgendwie mag ich die Sprache und auch den Humor der Holländer – zumindest von denen, die ich kennengelernt habe.

Passend dazu: Ein kleiner holländischer Junge radelte auf seinem Erst-Fahrrad zum Sanitärgebäude, im Windschatten sein Vater.

Der Junge sagt etwas, dreht sich dabei um und fährt volles Brett gegen die Hecke. Dann kippt er um. Während der Junge leicht nölig wird, sagt sein Vater: Nu komm schoon, steh auf, das geyt schoon (sorry, Slang zu schreiben ist schwierig).

Die Mutter des Jungen kommt um die Ecke geflitzt und fragt besorgt, was los sei.

Darauf der Vater: Der Jung is umjekippt. Er is so doaf!

Vater und Sohn fingen dann an zu lachen und ich, ich musste breit grinsen.

Kommen wir noch zum Highlight des Platzes – zumindest für meine Mädels -, den Reitstall Birkenhof. Die Zügel hat hier Conny in der Hand, eine quietschsympathische Westernreiterin. Mit viel Know-How und einer guten Philosophie unterrichtet sie oder macht Ausritte in Wald und Heide mit den angemeldeten Gästen. Der sehr gepflegte Hof hat neben einer großen Reithalle einen Außenreitplatz auch einen Roundpen.

Meinen Mädels, die hauptsächlich englisch reiten, haben die Ausritte und der Unterricht sehr viel Spaß und Freude gemacht. Begeistert erzählten sie den Rest des Tages von ihren Erlebnissen. Immer wieder. Und wieder….

Und was mache ich, als treusorgender Ehegatte und Vater?

Genau.

Klappe halten.

Innerlich sterben.

Und brav zuhören.

(lächeln nicht vergessen)

Meine Mädels haben mir übrigens das Versprechen abgerungen den Birkenhof auch mal im Rahmen eines Tagesausfluges zum Ausreiten zu besuchen. Aber gerne doch.

Wenn wir mit unser Hündin Gassi gegangen sind, haben wir auch gerne beide Platzteile in die Runde eingeschlossen. Obwohl wir unseren Kai-Uwe nun seit 2 Jahren haben und auch sonst gut ausgestattet sind, macht es uns immer noch Spaß zu schauen, welche Wohnwagentypen noch so unterwegs sind und welche Markisen- oder Vorzeltvarianten aufgebaut werden. Wenn mich irgendetwas interessiert, schnacke ich die Camper auch mal an – sehr zum Leidwesen meiner Frau (dann bin ich wieder peinlich). Bislang haben sich aber immer sehr nette Gespräche und/oder Bekanntschaften hieraus ergeben.

Bei einer dieser Runden hörte ich von weitem schon fürchterliches Gezeter. Dieses kam, wie sich dann herausstellte, aus einem Wohnmobil. Geschriene Sätze wie „Wenn du schon wieder alles besser weißt, weißt du ja, wo du mich findest. Draußen! Ich komme erst wieder wenn alles aufgebaut ist! Jedes Mal die selbe Sch….!“ unterhielten die umliegende Nachbarschaft. Wutentbrannt stürmte dann eine Frau aus dem Wohnmobil.

Anderentags ging ein Vater mit seiner Tochter ins Gericht. „Gibt es ein frecheres, undankbareres und egoistischeres Kind als dich?!?“. Spontan schnellten die Finger von meiner Frau und mir in die Höhe und es war ein „EY !!!“ von unserer Tochter zu hören. Kchkchkch…

Wenn man ein paar Kleinigkeiten einkaufen möchte, kann man auch gut nach Winsen zu Fuß hineinlaufen (oder diejenigen, die es dabeihaben, mit dem Fahrrad fahren). In knapp 2 km Entfernung gelangt man zur REWE. Von dort aus ist es auch nicht mehr weit zu Rossmann, Lidl usw..

Für den größeren Einkauf sind wir immer gerne zu Edeka gefahren, die ein gutes, großes Sortiment haben.

Ganz in der Nähe von REWE und es sollte nicht unerwähnt bleiben: Das Eiscafé Dal Cin. Dieses liegt zwar etwas ´verkehrsgünstig´, hat aber ein sehr leckeres Sortiment. Tipp: Probiert auch mal das Bruschetta.

An einem Wochenende kamen noch ´die Schwisseler´ zu Besuch. Thorsten und Markus sind ehemalige Nachbarn von uns und sind sympathische Knaller. Wir sind froh, dass der Kontakt nicht abgerissen ist. Die Beiden haben seit diesem Jahr auch einen Wohnwagen, einen Christall.

Ich weiß nicht, wie ich es sagen soll, aber die kleine Knutschkugel passt perfekt zu den Beiden. Auch wenn ich innerlich ziemlich grinsen muss, wenn ich mir vorstelle, wie sich Thorsten mit seinen fast 2m Körpergröße in das Etagenbett verfrachtet, wenn sie keine Lust haben die Sitzgruppe umzubauen.

Sie kommen am Freitag-Abend an. Nachdem der Wohnwagen auf dem Platz ausgerichtet ist, bauen die Beiden auf und wir bereiten bei uns im Vorzelt etwas zu Essen vor.

Thorsten fragte mich noch, wie denn das Wetter die letzten Tage hier war. Ich konnte ihm sagen, dass es immer besser als angekündigt gewesen ist. Tatsächlich zeigten unsere Wetter-Apps des Öfteren eine hohe Regenwahrscheinlichkeit an, aber es war wahrscheinlicher, dass es trocken blieb. Die Temperaturen waren angenehm. Für unsere Zwecke, da wir ja nicht den klassischen Bade- oder Strandurlaub machen, eigentlich ziemlich gut. An dem Freitag erging tatsächlich noch eine Unwetterwarnung.

Als ich meine Drohne auf einem Feld fliegen ließ, konnte ich auch vom nahendem Gewitter ein paar Aufnahmen machen. In der Ferne blitzte und donnerte es ganz ordentlich. Die Gewitterfront zog aber schön an uns vorbei.

Ich glaube, es dauerte keine 10 Minuten….und der Himmel öffnete seine Schleusen, aber richtig. Der Regen war so stark, dass der Boden es gar nicht schaffte, dass Wasser aufzunehmen. Schnell bildeten sich Pfützen und auch bei uns im Vorzelt drang an einigen Stellen das Wasser etwas durch den Vorzeltteppich. Die Jungs hatten sich schnell umentschlossen und bauten nur fix ihr Sonnensegel (welch Ironie) auf. Ordentlich durchnässt kamen die Aufbaugeplagten dann zu uns, um sich etwas zu stärken. Wir ließen uns die Laune nicht verderben und hatten einen schönen Abend. Leider war auch am Samstag das Wetter nicht viel besser. Erst am Sonntag, als die Beiden wieder abreisen mussten, wurde es besser – komisch…

Aber letztendlich war das kein großer Beinbruch. Wir hatten viel zu erzählen und trotzdem unseren Spaß. Natürlich waren „Wohnwagen“ und „Camping“ die vorherrschenden Themen. Auch wir konnten von den Wohnwagenneulingen noch eine Idee abgucken. Markus, der die treibende Kraft in Sachen Wohnwagenanschaffung war, hat seinen Schrank mit Hängeeinlagen von IKEA versehen. Fanden wir super und wurde gleich notiert.

Es war wirklich dufte mit euch, Jungs. Wir freuen uns auf das nächste Mal!!!

Der Kreisstadt Celle, auch das südliche Tor zur Lüneburger Heide genannt, haben wir auch einen Besuch abgestattet. Beruflicherseits kenne ich nur das Industriegebiet, was jetzt nicht soooo hübsch ist.

Die Altstadt hingegen, mit ihren schönen Fachwerkhäusern, ist sehr sehenswert. Meine Mädels konnten ihrem Shoppingwahn ausleben und Fila und ich…. Naja, wir warteten halt geduldig. Zur Stärkung holten wir uns etwas vom Fischhöker und Pommes. Meine Holde, die beim Essen keine Experimente scheut, holte sich Pommes Spezial. Das waren Pommes in der Tüte mit Mayonnaise und einer Ketchupsauce und klein gehackten Zwiebeln oben drauf… Ich wagte mich dann auch recht scheu ans Probieren und musste feststellen – es funktioniert. Verrückt.

Meine Frau freute sich wie Bolle und auf dem halben Weg Richtung Auto betonte sie immer wieder, dass sie ja gerne schon immer alles probiert habe…  Jaaaaa, Schatz….

Auch das Celler Schloss und der französische Garten sind sehenswert. Leider befand sich die vordere Fassade gerade in der Renovierung, so dass wir davon kein Foto gemacht haben. Der Rest sieht aber auch nett aus 😃.

Waren wir schon einmal hier…?

Unser Fazit: Wir haben uns auf dem Campingpark Südheide sehr wohl gefühlt. Da der Platz weder am See noch am Meer liegt, ist er anscheinend für kürzere Aufenthalte sehr beliebt. Reit-Fans kommen bei Conny auf ihr Kosten! Die Möglichkeiten für Ausflüge ist relativ begrenzt, wenn man nicht zu weit fahren möchte.

Wer z.B. mit seinem Boot oder Kanu anreist (oder sich ggf. auch eines mietet, dies ist wohl über die Rezeption möglich – zumindest wurde uns das von anderen Gästen erzählt), kann in Örtze und Aller seinen Spaß haben. Oder man sucht einfach einen Platz zum entschleunigen, dann ist man hier richtig. Die Spielplätze fanden die anwesenden Kinder prima sowie den Badeteich.

Der ganze Campingpark ist sehr gepflegt und alle nutzbaren Anlagen waren top in Schuss. Dies schließt auch die Sanitärhäuser ein und auch den Wohlfühltempel auf dem neuen Platzteil.

Das Personal war immer freundlich und zuvorkommend.

Wir haben uns in den zwei Wochen gut erholt und werden mit Sicherheit einmal wiederkommen – hab ich meinen Mädels ja schon versprochen 😁

Für uns: 5 von 5 Sternen ⭐⭐⭐⭐⭐

Noch fix der obligatorische Hinweis: Der Reisebericht stellt unsere persönliche, subjektive Meinung dar und wir haben keinerlei Kooperationen geschlossen.

 

 

2 Antworten auf „Campingpark Südheide 2019/07“

  1. Moin moin,

    immer wieder interessant, Eure Erlebnisse so zu verfolgen. Sehr schön. Aber eines ist mir aufgefallen: Irgendwo schreibst Du einmal, daß Ihr der Umwelt zuliebe auf einen Vorzeltteppich verzichtet habt. 99 (Plus-)Punkte! Aber nun muß ich immer wieder lesen, daß Euer Vorzeltteppich einen permanenten Kampf mit den gelegentlich auftretenden Überflutungen zu bestehen hat. Wie muß ich das nun verstehen?
    Gruß
    Michael

    1. Moin Michael,

      danke für deine Anmerkung. Wir haben immer gesagt, dass wir auf den Einsatz einer Plane verzichten, welche einige Camper noch unter ihren Vorzeltteppich legen (u.a. damit „Überschwemmungen“ vermieden werden).
      Die Planen schotten den Boden so ab, dass dieser kaum Chance auf Erholung hat. Sollte ich mich in unseren Berichten falsch ausgedrückt haben, sag mir gerne Bescheid, wo. Ich korrigiere das dann.
      Auch der Einsatz vom Vorzeltteppich ist natürlich nicht vergleichbar damit, als wenn man gar nichts auslegt. Nach zwei Wochen Standzeit hinterlässt er durchaus auch seine Spuren, aber bei weitem nicht so, wie es eine Plane tut.
      Wenn man einen Platz bezieht, kann man schon erkennen, wo vermeintlich eine Plane im Spiel war, oder wo „nur“ ein Teppich verlegt war.
      Aber natürlich gebe ich dir recht, wenn du sagst, die Natur freut sich, wenn überhaupt nichts verlegt wird.

Schreibe einen Kommentar zu Joerg Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen