Mittwoch
Die Arbeit heute war gezeichnet durch einen Haufen technischer Probleme. Gut, dass ich heute früh Feierabend mache und wir auf unsere Lieblingsinsel fahren.
Auch Tina arbeitet heute von zu Hause und ist in den letzten Zügen.
Kai-Uwe ist bereits gepackt und fertig für die Abreise.
Dann ist es soweit. Tina schnappt sich Fila für die mittägliche Gassirunde und ich bringe unsere Rücksäcke und Kühltasche zum Auto. Danach sammle ich beide auf einem nahegelegenen Parkplatz ein und wir düsen zu Kai-Uwe.
Raus aus der Garage, angespannt und ab geht die Fahrt. Auf der Autobahn kommen wir gut voran. Um diese Uhrzeit ist nicht allzu viel Verkehr. Bei Ratekau teilt uns das Navi mit, dass die Autobahn gesperrt ist und wir abfahren sollen.
Schon einmal haben wir von unserem Navi solch einen Angabe erhalten, mussten dann aber im nachhinein feststellen, dass die -bevorstehende- Sperrung erst zwei Wochen später anberaumt war. Als wir dann jedoch auch ein Schild sehen, wo auf diesen Umstand hingewiesen wird und man der Umleitung „U85“ folgen möge, fahren wir in Ratekau ab.
Wir fahren in Scharbeutz wieder auf die Autobahn. Unser Navi wollte uns schon auf dem Weg dorthin wieder auf die A1 schicken, nur war diese Auffahrt gesperrt…..
Auch hier haben wir wieder im nachhinein im Internet nach Sperrungen geschaut, konnten aber keine finden. Ich glaube, es wird Zeit unser Camper-Navi in den Ruhestand zu schicken. Der ganze Umweg hat uns sicherlich 1/2 Stunde gekostet.
Zurück auf der Autobahn dauert es daa auch gar nicht lange und wir sehen die Fehmarnsundbrücke. Da ist sie – unsere Lieblingsinsel.
Der Weg zu unserem Campingplatz Strukkamphuk ist dann auch schnell zurückgelegt. Wir halten auf der Wartespur für ankommende Gäste und ich melde uns an. Unser Kennzeichen ist für die Schrankenerkennung bereits freigeschaltet und so kann ich gleich zu unserem Stellplatz durchfahren. Tina und Fila sind schon vorgelaufen und erwarten mich bereits dort.
Wir werden von ansässigen Dauerncampern vom Platz gegenüber begrüßt. „Sie“ sitzt draußen in der Sonne und „er“ ist dabei den Abbau des Exterieurs vorzubereiten – die Saison geht wohl auch für die beiden zu Ende.
Kai-Uwe wird an seinen Platz gemovert. Das Geschehen wird von unserer Nachbarin fleißig kommentiert: „Sowas gabs zu unserer Zeit ja nicht. Ist ja doll.“ Das kann ich nur bestätigten. Ihr Mann gesellt sich dazu und meint: „OD-Kennzeichen, da hättet ihr ja mit dem Fahrrad kommen können.“
„Der Wohnwagen zieht sich mit dem Auto nunmal besser“, entgegne ich lachend und bringe Kai-Uwe in die Endposition.
Der Platz fällt leicht abschüssig ab. Da wir Kai-Uwe parallel zum Weg hinstellen, um schön in der Sonne zu stehen, müssen wir ein paar Platten unter dem Reifen postieren, um Kai-Uwe in Waage zu bringen. Der „Airlift“ von Emuk steht nach wie vor auf meiner Gadget-Wunschliste. Mit dem Luftkissen, auf das man den Reifen postiert, kann der Wohnwagen stufenlos, bis zur Wunschhöhe gebracht werden. Ich werde ihn mal auf meinem Wunschzettel für Weihnachten verewigen…
Routiniert geht der weitere Aufbau vonstatten. Der Vorzeltteppich wird ausgelegt, das Sonnensegel wird eingezogen, aufgepumpt und die Seitenteile angebracht. Tina macht sich dann im Inneren des Wohnwagens ans Werk und packt die Kühltasche und die Klamotten aus. Ich spanne das Sonnensegel und die Seitenteile ab. Arbeitsteilung, die sich bewährt hat.
Draußen stellen wir unsere Faltstühle in Position sowie unsere Tablett-Tische (Fußhocker, die man mittels kleinen Tabletts als Ablagemöglichkeit umfunktionieren kann).
Unser Windspiel samt Fahne wird natürlich auch in Postiion gebracht, fertig.
Auf dem Campingplatz klaffen noch einige leere Parzellenlücken. Über das Wochenende ist er aber so gut wie ausgebucht. Die Meisten werden wohl morgen nach der Arbeit oder am Freitag anreisen.
Zum Waschhaus haben wir es auch nicht weit. Dies ist wirklich eines der Schöneren, die wir im Laufe unser Campingzeit kennengelernt haben.
Nach einem Wir-sind-angekommen-Kaffee mit einem Stück Kuchen gehen wir mit Fila zum Strand. Auf dem Weg schauen wir beim Campingplatz-Supermarkt vorbei. Dieser hat eine reichliche Auswahl und auch Brötchen erhält man hier.
Wir gehen ein Stück weiter über den Platz, dann geht es über eine Treppe über den kleinen Deich, auf dem ein Fahrradweg entlang führt, wieder hinunter zum Strand. Bei der Beach-Bar trudeln die ersten Gäste für den Sundowner ein. Entlang der Wasserlinie sind auch weitere Bänke aufgestellt, die langsam ebenfalls besetzt werden.
Fila ist in ihrem Element und schnuppert, was der Riechkolben hergibt. In neuen Umgebungen läuft sie auch Strecken, die uns immer wieder erstaunen lassen. Meist macht sich das dann aber auch an ihrer Ausdauer an den nächsten Tagen bemerkbar. Daher achten wir darauf, dass wir es heute nicht übertreiben.
Wir haben alle viel Spaß am Wasser entlang zu laufen. Das Wetter ist großartig. Es ziehen zwar gerade von der Landseite ein paar dunklere Wolken auf, die Aussichten für die nächsten Tage sind aber prima – zumindest für Donnerstag und Freitag.
Zurück am Wohnwagen bekommt unser ausgehungerte Hund -endlich- etwas zu fressen. Man möchte meinen, dass sie noch die Beschichtung ihrer Schüssel abschlecken möchte… Fila tut gerade so, als würde sie nicht regelmäßig ihre Mahlzeiten bekommen. Naja, Seeluft macht wohl wirklich hungrig.
Das Gefühl kennen wir auch. Tina macht den Fehler und erinnert mich daran, wie schön sie das letzte Mal an unserem ersten Campingabend „die kalte Platte“ angerichtet hatte.
„Nein, natürlich ist das nicht wieder nötig. Aber, es sah schon echt toll aus und das Auge isst ja auch mit….“, sage ich.
Ein resignierendes Seufzen ist von ihr zu hören, dann geht sie in den Wohnwagen, um das Abendessen vorzubereiten. Mein Angebot zur Unterstützung wird relativ schroff aber mit einem Lachen abgelehnt. Komisch.
Das Abendessen sieht dann wieder großartig aus und wir langen hungrig ordentlich hin. Fila spielt wieder Tennis. Sie sitzt vor unserem Tisch und guckt abwechselnd von einem zum anderen, wo denn etwas für sie abfällt .
Nach dem Essen machen wir mit Fila noch einen kleinen Verdauungsspaziergang. Sie hat es dabei auf die Häschen abgesehen, die hier zu Dutzenden unterwegs sind. Immer wieder sprintet sie attock vor. Aber, Oma ist nun mal nicht mehr die Schnellste und das ist auch gut so.
Entspannt lassen wir den Abend ausklingen. Die Heizung wird angemacht, da die Temperaturen sich gerade so im zweistelligen Bereich halten. Mit sattem Bauch und der wohligen Wärme, die sich im Wohnwagen ausbreitet, hängen wir alsbald müde in den Seilen. Daher geht es auch nicht allzu spät ins Bett.
Donnerstag
Es ist 9:00 Uhr, als ich aufwache. Tina schläft noch und auch Fila schnarcht friedlichl vor sich hin. Tina hat normalerweise einen inneren Wecker und falls dieser mal nicht „gestellt ist“, ist es Fila, die zu Hause auf unser Bett springt und daran erinnert, dass man ja mal zur Morgenrunde aufbrechenn könnte.
Heute ist jedoch noch keine Reaktion bei Beiden sichtbar, was wohl den Beweis mit sich führt, dass wir alle gestern ganz schön kaputt waren.
Nach kurzer Zeit regen sich die Beiden aber auch.
Wir gehen abwechseln zum Sanitärhaus und machen uns dann für die Morgenrunde fertig. Ein Stück über den Platz entlang, dann setzen wir den Weg wieder am Wasser fort. Das Wetter ist großartig und man bekommt gleich gute Laune. Wir sind alle gut drauf und freuen uns auf den Tag. Auf dem Rückweg gehen wir beim kleinen Supermarkt vorbei und Tina holt uns Brötchen heraus.
Fila kommt als Erste zu ihrem Recht und stürzt sich wieder auf ihren Futternapf. Dieser Hund….
Unser Frühstück ist wieder großartig, so kann der Tag starten.
Mit einem weiteren Kaffee setzen wir uns nach dem Frühstück auf unsere bequemen Klappstühle. Filas Hundeliege schieben wir wunschgemäß in die Sonne und sie lässt sich entspannt darauf nieder.
So lässt es sich aushalten. Mit einem Buch in der Hand, einem Getränk in Griffnähe und einem Hund, der in der Sonne chillt.
Später bauen wir dann noch unseren Grill zusammen, der heute zum Einsatz kommen wird und ich gehe noch schnell den ersten Abwasch erledigen. Die kleinen Aufgaben beim Camping.
Bei der Mittagsrund schauen wir uns den Platzteil an, der neu erschlossen wurde. In der Nähe des Fußballfeldes und der Zeltwiese ist ein weiterer Teil mit Stellplätzen entstanden.
Wir laufen über das Fußballfeld und über einen kleinen Schleichweg wieder zum Radweg, der beim Campingplatz vorbeiführt und gehen wieder am Wasser entlang zurück. Die Ostsee glitzert in der Sonne, die Fehmarnsundbrücke thront vor blauem Himmel – ein schöner Anblick.
Am Nachmittag mache ich den Grill dann bereit, es stellt sich auch schon langsam der Hunger ein. Währenddessen reisen immer mehr Wohnmobile und Wohnwagen an. Auch die Plätze um uns herum füllen sich langsam.
Grillen ist schon eine tolle Erfindung. Mit unserem neuen Cadac-Grill, den wir im Sommer eingeweiht haben, macht es auch richtig Spaß. Das Ergebnis kann sich auch sehen und vor allem schmecken lassen. Dazu ein paar Kartoffeln mit Kartoffelcreme, mehr braucht es heute nicht.
Später, nachdem das Grillrost abgekühlt ist, gehe ich damit zur Abwaschstation. Es kommt nicht mehr zum Einsatz und kann dann gleich verstaut werden. Mit dabei habe ich eine Cadac-Bürste, die mir damalig ein Verkäufer mit aufgeschwatzt hat. Das Teil ist der letzte Stuss. Nicht nur, dass sie nicht das vernünftig macht, wofür sie eigentlich da ist – nein, sie hinterlässt auch Partikel auf dem Rost, die sich von ihr ablösen. Das kann so nicht gewollt sein. Zum Glück hängt ein Papiertuchspender in den Räumlichkeiten. Mit Hilfe von ein paar Papiertüchern bekomme ich zumindest die Bürstenrückstände wieder weg. Das Rost wird dann wieder mit dem normalen Abwaschlappen gesäubert.
Zum Abend hin machen wir uns auf den Weg zum Strand – Sundowner schauen. Mit uns tigern einige Camper über den Deich. Die Meisten haben als Ziel die Beach-Bar.
Es hat ordentlich aufgefrischt. Obwohl ich meinen dickeren Pulli anhabe, fröstelt es mich doch leicht, gerade wenn man sich nicht viel bewegt.
Der Sonnenuntergang ist wunderschön und wir machen fleißig Bilder.
Mit Fila gehen wir danach um den Platz herum zurück zu Kai-Uwe und sind froh, als die angestellte Heizung im Wohnwagen ihre Wärme verströmt.
Wir machen es uns gemütlich und wollen noch etwas auf dem TV streamen. Dies wird allerdings zur nervigen Angelegenheit, da der Empfang, bzw. das Internetsignal hier relativ unterirdisch ist. Selbst unser mobiler Router, der eigentlich immer ein gutes Signal produziert, kommt an seine Grenzen.
Egal, wir hauen uns halt früher in die Kojen und lesen noch ein bisschen – auch schön.
Freitag
Die Nacht war ziemlich kühl und wir sind froh, dass wir vor der Fahrt die Bettdecken gegen etwas dickere ausgetauscht haben.
Heute wollen wir zum Wallmuseum nach Oldenburg und stehen etwas zeitiger auf. Während Tina mit Fila die Morgenrunde begeht, gehe ich schon einmal duschen.
Nach unserem Frühstück geht Tina zum Sanitärhaus und ich schnippel etwas Obst als Proviant für unseren Ausflug.
Das Wetter ist heute wieder schön sonnig aber auch etwas kühler.
Unsere Dauercampingnachbarn von gegenüber machen sich nun auch auf den Weg Richtung Heimat. „Sie“ kommt noch zum Verabschieden kurz bei uns vorbei.
Wie kann man am Morgen so viele Worte haben? Nachdem wir nun wissen, seit wann sie in Rente ist, wo sie wohnen, dass sie gerne Kreuzfahrten machen und dort ganz tolle Freunde kennengelernt haben (die Geld wie Heu haben), im Jahr knapp 4000 Kilometer mit dem Fahrrad fährt und ihr Mann weiterhin an dem Dauerplatz hier festhält, da ihm die Luft so gut tut, werden wir mit einer Umarmung verabschiedet.
Wir sollen uns gerne nächstes Jahr wieder blicken lassen, sie seien ja oft hier.
Das machen wir gerne.
Nach dem Frühstück machen wir uns auf zum Wallmuseum nach Oldenburg. Nach knapp einer halben Stunde sind wir auch schon da – obwohl uns Google Maps wieder teils sonderbare Wege vorschlägt…. Google Maps und ich werden dieses Jahr keine Freunde mehr. Ich baue auf dem Parkplatz fix Filas Buggy zusammen und dann gehen wir zum Eingang.
Die Frau an der Kasse begrüßt uns sehr nett und gibt uns ein paar Informationen an die Hand. Heute haben die Ehrenamtlichen ihren Auftritt. Unter dem Motto „Brei und Bier“ wird von in traditionelle Kleidung gehüllten Frauen und Männern viel Wissen anhand von praktischen Übungen, wie buttern oder Fladenbrot backen, vermittelt.
Bei herrlichem Wetter spazieren wir über das Gelände. Fila ist auch gut drauf und muss nicht einmal in den Buggy. Als wir über ein paar Stege gehen, traut sie der Sache nicht so richtig und gibt mit sturen Blick nach unten Hackengas. Wahrscheinlich haben sie die Wasserbewegungen zwischen den Brückendielen sie irritiert. Das Freilichtmuseum ist wirklich schön und die Anlagen gepflegt und gut instand gesetzt.
Die „Bewohner“ machen sich schon parat für ihre Vorführungen und überall ist betriebsames Treiben zu beobachten.
Da uns aber weder groß der Sinn nach Brei oder Bier steht, machen wir uns nach dem Rundgang wieder auf den Weg.
Zurück bei Kai-Uwe fletzen wir uns in unsere bequemen Klappstühle und essen die Dinge, die wir uns eigentlich für den Ausflug mitgenommen haben. Dazu gibt es Kaffee.
Ich mache mich danach an den Abwasch. Der Grill wird schon einmal wieder verpackt und an seinen Platz verstaut. Dann bauen wir das Sonnensegel ab. Auch der Vorzeltteppich wird verstaut. Unser Stühle und Filas Liege lassen wir noch draußen.
Bei dem blauen Himmel und Sonnenschein des Tages konnte man nur schwer glauben, dass das Wetter in der Nacht mit starken Böen und Regen umschlagen soll. Zum Abend frischt der Wind jedoch ziemlich auf. Auch die Bewölkung von Seeseite aus nimmt langsam zu.
Nachdem wir unser Exterieur erst einmal im Auto verstaut haben, geht Tina in den Wohnwagen und macht Linsen-Curry. Ja, wie schon im letzten Reisebericht erwähnt, hat dieses Gericht nun seinen festen Platz in unserem Campingrepertoire. Es ist aber auch saulecker. Ich kann mal wieder nicht an mich halten und nehme dann doch – sagen wir…. einen halben Teller zu viel. Tina rollt lachend mit den Augen gefolgt von einem „You will never learn!“
Yes, that was not the yellow from the egg….
Mit Fila gehen wir dann noch zum Strand. Der Sundowner fällt heute tatsächlich wegen zunehmender Bewölkung aus. Unsere kleine Omi erstaunt uns wieder einmal. Sie ist heute echt schon ein ganz schönes Pensum gelaufen und trotzdem springt und spurtet sie zwischen uns hin und her – immer mit der Aufforderung versehen, ein Leckerli zu werfen.
Nach müde kommt doof, sagt man ja.
Nachdem Fila jedoch abgefüttert ist und wir die Zeit nutzen, die letzten Dinge von draußen zusammenzupacken und zu verstauen, springt sie aufs Bett, fällt zur Seite und 3…..2…..1….. schnarch!
Träume schön, das hast du dir heute redlig verdient.
Der Wind nimmt immer mehr zu. Es dauert gar nicht lange und die Böen haben eine Stärke erreicht, dass es besser ist, Luken und Fenster zu schließen. Zum Abend setzt dann auch der Regen langsam ein.
Dadurch, dass wir den Vorzeltteppich schon verstaut haben, haben wir eine sandige Fläche vor dem Wohnwagen. Der Stellplatz hat in der Saison ganz schön gelitten. Gras wächst hier nicht mehr. Man kann es schon verstehen, wenn Campingplatzbetreiber nur entsprechend luftdurchlässige Vorzeltteppiche zulassen und Bodenplanen etc. verbieten.
So verwandelt sich der Vorzeltbereich durch den Regen langsam in eine leicht matschige Angelegenheit. Die Nutzung unserer Gummistiefel, die jetzt absolut Sinn machen, tun dem Boden auch nicht gerade gut. Die groben Sohlen fördern eher noch den Matsch-Anteil. Aber, was willste machen…
Mittlerweile haben wir eine Windstärke erreicht, die man auch im Norden nicht mehr als steife Brise betitelt. In den Verkehrsnachrichten hören wir, dass die Fehmarnsundbrücke für leere LKW und Gespanne gesperrt ist.
Es gibt eine Rufnummer, die man anrufen kann und hier wird per Ansage dem geneigten Hörer mitgeteilt, wie die Verkehrsbedingungen auf der Brücke sind und ob sie aktuell gesperrt ist.
Für Interessierte – die Rufnummer lautet: 04321 4998490
Wir beschließen auch schon einmal im Wohnwagen-Inneren mit dem Packen zu beginnen. Wir schauen uns morgen einmal die aktuelle Wetterlage an. Es ist eh den ganzen Tag Regen angesagt, so dass wir den Hauptteil des Tages im Wohnwagen verbringen werden. Sofern der Sturm nachlässt und sich das Wetter stabilisiert, kann man es sich auch durchaus gemütlich machen und ein paar Spiele herausholen. Sofern die Wetterlage aber angespannt bleibt, macht es fast mehr Sinn, morgen ein Zeitfenster zu nutzen, in dem die Brücke freigebeben ist und sich dann schon auf den Weg nach Hause zu machen. Wir werden sehen.
Samstag
In der Nacht hat es ordentlich gepfiffen und geregnet. Wir ziehen unsere Regensachen an, um die Morgenrunde zu bestreiten. Fila ist so semi-begeistert. Ihre Ohren liegen auch windschnittig an, als wir unsere Runde drehen. Als wir am Supermarkt vorbeikommen, gehen Tina und Fila schon weiter, während ich Brötchen für das Frühstück besorge.
Unser Vorplatz vor dem Wohnwagen ist mittlerweile komplett matschig und durchnässt. Wir haben im Eingangsbereich und im „Gang“ einige Handtücher ausgelegt. Die Regenjacken hängen am Haken und an der Badtür und tropfen darauf ab. Die schlammigen Gummistiefel stehen im Eingangsbereich. Wir machen die Heizung an, damit die Nässe sich nicht festsetzt, außerdem ist es auch ziemlich frisch.
Danach frühstücken wir erst einmal in Ruhe und lassen das die RSH-APP über unseren Bluetooth-Lautsprecher laufen. In den Nachrichten hören wir, dass die Brücke (wieder) gesperrt ist. Meine Wetter-App meint, dass der Wind zur frühen Nachmittagszeit nachlassen soll, später aber wieder auffrischt. Wir beschließen daher, heute bereits abzureisen.
Nach dem Frühstück wird weiter verstaut, der letzte Abwasch gemacht, Müll weggebracht….und was noch so anfällt.
Tatäschlich lässt gegen 13:00 Uhr der Wind etwas nach. Tina ruft die Hotline an und tatsächlich – die Brücke ist freigegeben.
Ich glaube, wir waren selten so schnell abreisebereit. Ratzfatz sind die Kabel verstaut, die Stützen hochgemacht, Kai-Uwe zum Auto gemovert und angekoppelt.
Tina geht mit Fila quer über den Platz, einen kleinen Weg lang, zur Straße, die zum Campingplatz führt, während ich das Gespann herausfahre. So kann Fila sich noch einmal erleichtern, bevor sie widerwillig die Fahrt mit antritt.
Die Rückfahrt war mühselig. Wir hatten einige Staus und es ging teilweise wirklich sehr zäh voran. Aber, auch das haben wir natürilich irgendwann erfolgreich hinter uns gelassen und bringen Kai-Uwe schließlich an seinen angestammten Platz in die Garage.
Man könnte meinen, wir waren in Wacken – so dreckig sieht Kai-Uwe aus. Da gibt es in den nächsten Tagen einiges zu tun…
Den Campingplatz beurteilen wir an dieser Stelle nicht noch einmal. Schaut euch einfach einen der vorherigen Reiseberichte an – wir waren ja schon ein paar Mal hier.
Aber ein kleines Fazit: Wir haben uns wieder sauwohl gefühlt. Fehmarn bleibt unsere Lieblingsinsel und Strukkamphuk definitiv einer unser Wohlfühlplätze – immer eine Reise wert.
Großartig waren natürlich die schönen, sonnigen Tage, auf den Samstag hätten wir wettertechnisch verzichten können. Aber, das liegt ja nicht in unserer Hand. Die schönen Tage haben wir gut genutzt und das ist ja auch etwas wert.
Auch nächstes Jahr werden wir sicherlich wieder zu Gast beim Strukkamphuk sein.