Mittwoch
Nachdem wir gestern Kontakt mit dem CP Ostseecamping Familie Heide aufgenommen haben, um zu klären, ob eine Früh-Anreise möglich ist, klingelt der Wecker um 7:00 Uhr.
Eine frühere Anreise ist möglich. Die entsprechende E-Mail-Bestätigung kam auch fast umgehend. Naja, zumindest, nachdem wir telefonisch und per E-Mail noch einmal richtiggestellt haben, dass wir früher anreisen möchten und nicht zu späterer Stunde abreisen wollen (hierfür kam nämlich die erste E-Mail-Bestätigung). Aber jetzt ist ja alles geklärt.
Nach dem Duschen gehe ich mit Fila die Morgenrunde, während Tina noch die restlichen Dinge einkauft.
Unsere Tochter, die wir gestern Abend gar nicht mehr gesehen haben, da sie noch unterwegs war, hat sich für die Verabschiedung extra einen Wecker gestellt. Ich war zwar schon aus der Tür und das Auto vorfahren, aber Muddi hat sie dann noch gesehen. Mit herzlichen Wünschen von ihr für einen schönen Aufenthalt, machen wir uns dann auf den Weg zu Kai-Uwe.
Da die direkte Verbindung zur Garage, wo Kai-Uwe steht, noch bebaut wird, fahren wir wieder einen Umweg. Hierbei müssen wir durch eine Anwohnerstraße, in der gerne links und rechts eher „kreativ“ geparkt wird. Heute aber sind die Lücken ausreichend groß, so dass wir uns keine Sorgen machen müssen, ob wir mit Kai-Uwe am Haken dort durchkommen.
Wir treffen an der Garage noch unseren Vermieter, der uns ebenfalls eine gute Fahrt und einen schönen Aufenthalt wünscht.
Mit Kai-Uwe am Haken fahren wir dann „die romantische Strecke“ wieder zurück, um auf die Landstraße Richtung A21 zu gelangen. Es klappt alles gut. Entgegenkommende Fahrzeuge sind sehr rücksichtsvoll und warten in kleinen Ausbuchtungen, bis wir passiert haben. Prima.
Die Fahrt verläuft ereignislos, bis wir nach Kiel kommen. Unser Navi macht hier nicht gerade eindeutige Anweisungen, was dazu führt, dass ein- zwei „spontane Spurwechsel“ erfolgen müssen. Zum Glück ist der Hauptteil des Berufsverkehrs schon durch und die anderen Autofahrer lassen die „bekloppten Auswärtigen“ wieder einscheren.
In Eckernförde ist die Zufahrtsstraße am Hafen gesperrt. Glücklicherweise hat der Campingplatz auf seiner Internetseite darauf hingewiesen und Tina lässt parallel ihre Routenführung am Handy mitlaufen. Unser Navi hätte uns dirket in die Straßensperre gelotst.
Am Platz angekommen parken wir auf dem vorgelagerten Parkplatz auf der „Ankommen-Spur“. Wir sind um diese Zeit die Einzigen, haben also die Pole-Position.
Wir steigen aus. Fila freut sich aus dem Auto zu kommen und pest gleich über den Parkplatz. Tina erledigt die Anmeldung und Fila kann sich in der Zeit erleichtern. Für Fila erhält Tina ein Willkommens-Paket. Inhalt: Futter, Hundetüten und eine kleine Broschüre. Prima.
Ich frage Tina sogleich, wo denn mein Willkommenspäckchen ist. Gegen Kuchen wäre ich nicht abgeneigt. Den, so verspricht sie, wolle sie eh gleich noch backen.
Fila und Tina warten auf den letzten Zufahrtsmetern vor unserem Stellplatz um zu gucken, ob mir auch niemand entgegenkommt, wenn ich gleich mit dem Gespann anrücke. Denn, eigentlich ist ja jetzt noch Abreisezeit.
Es kommt niemand und ich kann auf die Parzelle fahren. Nachdem Kai-Uwe auf den letzten Metern in Postion gemovert ist, beginnt unsere Aufbauroutine. Wir ziehen das Sonnensegel ein und pumpen es auf. Der Teppich wird in Position gebracht und Tina gibt mir dann noch unser Exterieur heraus. Während sie im Wohnwagen alles ein- und ausräumt, mache ich den Außenaufbau. Das funktioniert wirklich gut. Nach einiger Zeit ist auch ein zarter Kuchenduft in der Luft. Der Omnia ist also in Betrieb.
Das Wetter ist herrlich und es wird richtig warm. Wie gut, dass wir noch fix eine kurze Hose und T-Shirts in die Tasche geschmissen haben.
Ganz traditionell wird Kaffee gemacht, als wir mit dem Aufbau fertig sind. Dazu gibt es Brötchen mit frischem Aufschnitt und Käse. Unseren „Brunch“ nehmen wir auf unserer Terrasse mit Blick auf die See ein – das ist Erholung!! Und – wir haben uns das auch verdient.
Ein kleiner Mümmelhase kommt aus dem Gebüsch gegenüber und beäugt uns neugierig, während er den ersten Klee des Jahres genüsslich mümmelt. Unser „Wachhund“ bekommt nichts davon mit. Vielleicht weil sie zu sehr auf unsere Teller schielt und hofft, dass z.B. ein Stück Käse angeflogen kommt…
Der Blick auf die Ostsee hat wirklich etwas entspanntes. Als ein kleines Seegelboot von rechts in unser Sichtfeld schippert, sage ich: „Guck mal, da kommt die „Bella“ angesegelt“.
Tina guckt mich mit großen Augen an. „Das kannst du erkennen?“
Ich lache und sage ihr, dass sie ja hier schließlich mit Mr. Gleitsicht redet (und ich außerdem die „Marine-Traffic-App“ zu Rate gezogen habe, um zu schauen, was hier so rumschippert.).
Tinas Handywecker erwacht vibrierend und tösend zum Leben – der Kuchen ist fertig. Stolz präsentiert sie den Käsekuchen mit Mandarinen. Er ist wirklich gut geworden. Die Ränder sind zwar teils etwas „knusprig“, was aber überhaupt nicht schlimm ist.
Natürlich kann die stolze Bäckerin es nicht abwarten und schiebt sich nach recht kurzer Zeit ein Stück in den Mund. Ebenso natürlich ist dieses Stück noch sehr….warm und die Mandarinen sind noch mehr…..warm.
Nach kühler Luft japsend, isst sie aber tapfer weiter.
Nachdem ihre Mundhöhle wieder auf Betriebstemperatur heruntergekühlt ist, kommt Fila zu ihrem Recht und wir gehen eine Platzrunde.
Wir gehen auch beim Supermarkt vorbei, der wirklich ein reichhaltiges Sortiment hat. Auch Sachen zum Grillen finden sich hier. Das letzte Stück gehen wir an der Steilküste entlang zurück zum Wohnwagen. Der Platz ist wirklich großartig. So richtig zum Wohlfühlen.
Bei Kai-Uwe wieder angekommen, schnappt sich Tina sogleich das Portemonaie und geht gleich einmal die Grillsachen besorgen. Meine vorausschauende Frau ahnt, dass wir aufgrund des tollen Wetters sicher nicht die Einzigen mit dieser Idee sein werden.
Recht hat sie. Die richtige Anreisewelle geht ja heute hier ab 15:00 Uhr los. Sie findet dann auch ein paar lecker Sachen.
Tatsächlich rollen ab 15:00 Uhr diverse Gespanne und Wohnmobile auf den Platz und die Stelllplätze füllen sich zusehends. Auch die Gäste an unseren Nachbarplätzen sind mittlerweile dabei aufzubauen.
Da haben wir mit der Früh-Anreise alles richtig gemacht.
Der Rest des Tages plätschert herrlich entspannt vor sich hin und wir genießen es, bei dem tollen Wetter draußen sitzen zu können und die vorbeiziehenden Boote auf der Ostsee zu beobachten. Entspannung pur.
Auf der Abendrunde über den Platz können wir sehen, dass es nur noch wenige Stellplatzlücken gibt. Es wird noch viel aufgebaut und sich eingerichtet. Diejenigen, die schon fertig sind, haben zumeist ihren Grill oder Kochstelle im Betrieb. Der Platz duftet – auch das ist Camping.
Vereinzelt werden Parzellennachbarn von der Rauchentwicklung des Grills etwas eingenebelt. Aber das ist ja zum Glück nur ein vorübergehender Effekt.
Müde und glücklich fallen wir dann später in die Betten.
Donnerstag
Die Nacht war ganz o.k.. Ich sollte abends nicht mehr so viel trinken. Der Weg zum Sanitärhaus ist hier doch ein weiter. Als ich nach dem Aufwachen aufs Handy schiele, sehe ich, dass eine Whatsapp von Tina eingegangen ist. Nanu?
Die Erklärung ist: Auch sie hat sich heute in den Morgenstunden auf den Weg ins Sanitärhaus gemacht. Dabei entdeckte sie, dass gerade ein wunderschöner Sonnenaufgang beginnt. Den hat sie in Bildern festgehalten. Sieht wirklich toll aus.
Als ich aus dem Wohnwagen trete, empfangen mich sehr milde Temperaturen und ein blauer Himmel. Richtung See ist es noch etwas diesig, klart aber auf. Das wird ein schöner Tag heute. Von der Decke unseres Sonnensegels tropft es vereinzelt, wo sich das Kondenswasser gesammelt hat. Ein kleiner Ruck am Sonnensegel und die Tropfen plattern zu Boden.
Auf der Morgenrunde mit Fila gehen wir beim Bäcker vorbei und holen uns Brötchen. Der Platz ist bereits erwacht und man hört und sieht die Camper sich für den Tag einrichten.
Wir setzen den Weg am Rande des Platzes fort und gelangen zu der großen Fußballwiese. Hier finden auch kleinere Veranstaltungen statt. Eine Minigolfanlage, Hüpfkissen und ein Fußball-/ Basketballcourt finden sich dort auch. Etwas weiter gelangt man zum eingezäunten Hunde-Agillity-Platz.
Wir biegen aber rechts ab und gehen an dem Miethausareal vorbei wieder hoch zur Steilküste. Hier laufen wir auf dem breiten Rasenstreifen mit Blick auf die Ostsee zurück zu Kai-Uwe. Eine schöne, kleine Runde.
Wie immer zelebrieren wir unser Frühstück im Urlaub. Mit frischen Brötchen und Frühstücksei sowie einem dampfenden Kaffee, fällt dieses aber auch leicht. Natürlich haben wir draußen unseren Tisch gedeckt, damit wir mit Blick auf die See frühstücken können. Geht es besser? Nein.
Heute bauen wir noch testweise unsere Sonnensegelverlängerung auf. Das möchte ich auf jeden Fall einmal ausprobieren.
Hierfür haben wir uns alles was nötig ist, über die kalte Jahreszeit zusammenbestellt. Angefangen mit einem Schattennetz, über Teleskopstangen, Krokodilklemmen, bis hin zu Abspannseilen,an denen sich praktische Ratschen befinden, um diese zu spannen.
Mit den Krokodilklemmen machen wir das Schattennetz an der Seite unseres Sonnensegels fest. Die Ösen des anderen Ende des Schattennetzes kommen auf die Teleskopstangen. Je zwei Schraubheringe in den Boden, die Abspannseile an den Stangen und am Hering befestigen, ritsch-ratsch die Seile spannen – fertig.
Das ging wirklich fix und unkompliziert. Gefällt uns.
Mit den Teleskopstangen kann man dann auch verschiedene Höhen wählen. Wir haben eine gerade Verlängerung aufgebaut, könnten aber auch schräg nach unten abspannen. Diverse Möglichkeiten.
Den dazugewonnenen Schattenbereich nutze ich später gleich zum Grillen. Unser kleiner Cadac ist schnell aufgebaut und angeheizt. Neben einem schönen Stück Rindfleisch, landen noch Nackensteaks und Würstchen auf dem Grill. Da wir noch unser berühmtes Reste-Grill-Gulasch am Samstag machen wollen, landet der komplette, gekauft Grillwarenbestand auf dem Rost. Ein herrlicher Duft entfaltet sich schnell – i love it. Auch zwei Maiskolben, die meine Holde sich gekauft hat, werden auf dem Grill geduldet. Es sollen ja alle zufrieden sein.
Nach dem sehr leckeren Essen machen wir es uns draußen gemütlich. Mit vollem Bauch, einem Buch in der Hand und einem Getränk auf dem Tisch, dazu noch dieses Kaiserwetter, fühlen wir uns der Glückseligkeit nahe.
Später gehe ich fix den Abwasch machen, während Tina im Wohnwagen etwas für Ordnung sorgt. Unsere Arbeitsteilung funktioniert prima.
Leider soll sich das Wetter in den nächsten Tagen verschlechtern und merklich kühler werden. Für morgen früh sind bereits Schauer angesagt.
Unseren Versuchsaufbau, baue ich daher zum Abend wieder ab.
Dann ist Fila an der Reihe. Und auch für uns wird es Zeit nach dem feudalen Mahl einige Schritte zu machen. So starten wir dann zu unserer Verdauungs-Gassi-Runde, die uns allen gut tut. Der leichte Wind ist zum Abend tatsächlich schon etwas frischer geworden.
Freitag
Etwas gerädert wache ich auf. Das war vielleicht etwas zu wenig Schlaf. Letzte Nacht war uns so warm in unseren Betten, dass wir erst einmal unsere Decken auseinandergeknöpft und die Dachluke geöffnet haben. Bei mir musste ein neues Schlaf-T-Shirt her, da ich ziemlich verschwitzt war. Heute wollen wir nach Eckernförde und daher auch nicht ewig in den Betten liegen bleiben. Schließlich wollen wir ja unser Deluxe-Frühstück und das Duschen ohne Hatz machen. Ich lege mich einfach heute Nachmittag noch einmal eine Stunde aufs Ohr. Das habe ich mit Fila gestern auch schon gemacht. Sie und ich haben wohl um die Wette geschnarcht, wenn ich den Worten meiner Frau Glauben schenken darf.
In dem Alter bin ich jetzt also….. Opa legt sich Nachmittags nochmal ein Stündchen hin….
Die Temperaturen sind heute morgen sehr angenehm. Tatsächlich fängt es aber dann auch bald an zu regnen. Laut unserer Wetter-App soll der Regen aber bis zum Mittag wieder aufhören. Auch mein Wetterradar zeigt eine größere Wolkengruppe, die uns gerade überquert. Zum Glück ist aber kein weiteres Gefolge im Anmarsch.
Und tatsächlich – es dauert gar nicht so lange, da lässt der Regen wieder nach. Wir haben die Zeit mit einem Teil der neuen Staffel „LOL“ gut überbrückt und starten dann nach Eckernförde.
Tina, die Frau mit dem Elefantengedächtnis, nennt mir noch den Parkplatz, auf dem wir vor einem Jahr geparkt haben und ich gebe die Route in Google-Maps ein.
Manchmal macht sie mir Angst….
Auf der Fahrt ist zu sehen, dass die Sonne wieder versucht die Oberhand zu gewinnen. Sie blitzt immer mal wieder am Himmel durch.
Als wir zu dem Parkplatz kommen, stellt sich auch bei mir die Wiedererkennung ein. Ich baue den Buggy für Fila noch schnell zusammen und wir können los.
Nach einem kurzen Weg kommen wir zum Hafen und gehen über eine Fußgängerbrücke Richtung Fußgängerzone. Der Verkehr auf der Brücke kommt kurz ins Stocken, da sich gerade ein Hochzeitspaar für ein paar Fotos in Szene setzt. Ein schöner Fotospot dafür, mit dem Hafen als Hintergrund.
An der Ecke, auf dem Weg zur Fußgängerzone, sehen wir „Ecke Kumpir“. Wir freuen uns darauf, dort nachher etwas zu essen. Aber zunächst flanieren wir die Fußgängerzone entlang und schauen auch in ein- zwei Geschäfte. Auf dem Rückweg zum Hafen gehen wir noch kurz in den „Gummibären-Laden“. Sein Pendant in Hamburg ist uns gut bekannt. Immer wieder gefährlich seinen Fuß dort hinein zu setzen, insbesondere für Figur und Geldbeutel.
Die junge Frau hinter dem Verkaufstresen heftet sich auch gleich an meine Fersen und bringt mir ein Probe nach der anderen zum verkosten. Auch Tina entkommt ihren Fängen nicht. Schließlich verlassen wir den Laden, nicht jedoch ohne einen guten Vorrat an Leckereien in der Tasche.
In Eckernförde ist ordentlich was los. Sei es durch die Touristen oder durch die Einheimischen, die über die Läden herfallen. Schließlich waren sie ja einen Feiertag lang zu….
Bei Fila ist eine leichte Überforderung erkennbar und so verlassen wir die Einkaufsstraße und begeben uns in den Nebenstraßen zurück zum Hafen.
„Sie haben ihr Ziel erreicht“, meldet sich das Kleinhirn. Wir stehen vor „Ecke Kumpir“. Der kleine Laden hat im letzten Jahr eröffnet und wir waren nach unserer Bummeltour durch Eckernförde dort gelandet. Als wir bestellten, wurden gerade noch die Gerichtstafeln oberhalb der Verkaufstheke angebracht und so waren wir wohl eine der ersten Gäste.
Wer Kumpir nicht kennt: Kumpir ist ein Gericht, das aus großen, mehligkochenden Kartoffeln zubereitet wird. Diese werden in speziellen dreistöckigen Öfen gebacken, wobei die beiden unteren Etagen zum Garen und die obere zum Warmhalten verwendet werden.
Die Kartoffeln werden dann mit diversen, wählbaren Toppings und Soßen serviert.
Ich wähle die Kumpir Pute, die mit einer Mango-Chilli-Sauce, Puten-Streifen, Tomaten, Gurken, Karotten, Jalapenos und Mais serviert wird.
Tina wählt Kumpir Athen, mit: Tzaziki, Grillgemüse, getrocknete Tomaten, Kichererbsen, Oliven, Schafskäse und Dolma.
Wieder sind beide Gerichte total lecker und machen auch richtig satt. Sehr erfreulich, dass sich weder die Qualität noch die Preisgestaltung im letzten Jahr geändert hat (in unserem Reisebericht aus dem letzten Jahr war ein Foto von der Preistafel dabei, daher wissen wir dies).
Beim Bezahlen komme ich mit dem sehr netten, jungen Mann, der heute den Verkauf und die Zubereitung macht ins Gespräch. Er freut sich sehr über unser positives Feedback und wir uns darüber, dass „Ecke Kumpir“ sich tatsächlich prima in Eckernförde etabliert hat.
Zu guter Letzt schauen wir noch bei der Bonbonkocherei Hinrichs vorbei. Hier haben wir im letzten Jahr je eine Tüte Bonbons und Schokoladenbruchstücke in den verschiedensten Zusammensetzungen erstanden. Wir haben Lea versprochen ihr wieder eine kleine Tüte mitzubringen und auch wir finden natürlich etwas.
Auf der Rückfahrt fahren wir noch kurz bei Edeka vorbei, um unseren Getränkevorrat ein wenig aufzustocken. Dann geht es zurück zum Campingplatz.
Wir laden unsere Einkäufe aus und danach steuern Fila und ich zielsicher unsere Kojen an. Sie ist auch der Meinung, dass wir ein bisschen Augenpflege betreiben sollten. Es dauert dann auch gar nicht lange und wir schnorcheln wieder um die Wette.
Nach einer knappen Stunde wache ich pünktlich zum Anruf unserer Tochter auf, die ein Lebenszeichen von sich gibt. Es ist toll eine so große Tochter zu haben, die prima alleine klarkommt (und sich sicherlich auch mal freut, wenn die Alten auf Achse sind).
Mittlerweile haben wir wieder einen komplett blauen Himmel und die Sonne strahlt. Es ist zwar etwas kühler geworden, aber noch sehr angenehm draußen.
Prima.
Beim Abendspaziergang gehen wir heute ein Stück unten am Wasser entlang. Das Licht der langsam untergehenden Sonne taucht den Strand und das gegenüberliegende Ufer in ein schönes, stimmungsvolles Licht. Wir machen ein paar Fotos und setzen unsere Runde fort.
Fila ist wieder in Schnüffellaune und hält ihren Riechkolben in jede Spalte zwischen den Steinen hinein, die aufgeschichtet Richtung Wasser liegen. Der Wind ist merklich kühler geworden und wir sind froh, dass wir unsere Jacken anhaben. Eine sternenklare, kalte Nacht zeichnet sich ab.
Samstag
In der Nacht ist es merklich abgekühlt. Gut, dass ich vorsorglich eine dünne Überdecke über die (mittlerweile abgespeckte) Bettdecke geworfen habe. So war es gut auszuhalten.
Der Morgen begrüßt uns mit blauem Himmel und Sonnenschein. Fila ist heute Morgen nicht so gut drauf und so fällt die morgendliche Runde kleiner aus.
Ein Blick auf die Wetter-App verrät, dass wir wohl heute trocken abbauen können. Es wird sich zwar im Laufe des Vormittags zuziehen, Regen ist aber erst für den Abend angekündigt.
Wir zelebrieren unser letztes Frühstück. Fila ist wie immer zu unseren Füßen und optimiert ihre Bettelei. Dabei fallen ihr fast die Augen zu. Unsere alte Dame ist heute wirklich nicht fit. Während Tina sich auf den Weg ins Sanitärhaus macht, räume ich den Tisch ab und schicke Fila auf unser Bett. Sie macht es sich bequem und 3…2….1….Schnarch, fallen die Augen zu. Schlaf gut, kleine Maus.
Im Tagesverlauf rödeln wir unsere Sachen zusammen und können tatsächlich trocken abbauen. Ganz stressfrei verpacken wir unser Exterieur Stück für Stück.
Nachmittags machen wir unser berühmtes Restegulasch im Omnia. Das Gericht hat sich bei uns auch etabliert und ist wieder einmal sehr lecker. Natürlich staubt auch unsere Bettel-Prinzessin wieder etwas Wurst ab.
Abschließend gehen wir noch einmal eine große Platzrunde und natürlich auch noch einmal herunter zum Wasser.
Den Abend lassen wir entspannt ausklingen. Tatsächlich setzt dann auch noch leichter Regen ein – wieder alles richtig gemacht.
Sonntag
Wir haben uns einen Wecker gestellt, welcher aber gar nicht erforderlich ist. Vor dem Weckerklingeln sind wir wach und schälen uns langsam aus dem Bett. Nach der Morgentoilette holen wir auf der Gassirunde noch ein paar Brötchen für die Fahrt und verbauen danach die letzten Dinge.
Die ersten Gespanne und Wohnmobile verlassen bereits den Platz. Heute ist großer Abreisetag. Auch an anderen Stellplätzen ist man schon aktiv und man hört Akkuschrauber oder sieht, wie Camper ihre Vorzelte säubern und zusammenlegen.
Durch unsere gute Vorarbeit sind die restlichen Dinge schnell erledigt und wir sind bereit für die Abfahrt. Ich gehe zur Rezeption, um uns abzumelden. Der junge Mann hinter dem Tresen meint zu mir, dass wir auch einfach die Armbänder für die Sanitäreinrichtungen in den Kasten hätten werfen können, der dafür draußen angebracht ist. Ich frage, ob wir nicht noch unseren Strom bezahlen müssen und erhalte die überraschende Antwort, dass kein Posten offen ist. Man muss wohl erst bezahlen, wenn man eine bestimmte Verbrauchsgrenze überschreitet. Das ist ja prima. Ich werde nett mit einem „Wir freuen uns auf Ihren nächsten Aufenthalt bei uns“ verabschiedet.
Den wird es mit Sicherheit geben!
Unsere Rückfahrt verläuft angenehm ereignislos und wir kommen ohne Stau gut durch und bringen Kai-Uwe in seine Garage. Knapp 2 ½ Wochen, dann holen wir dich wieder, Dicker!