Kai-Uwe muss reisen…..
…dieses Mal nach Holland zum Campingplatz Het Winkel.
Samstag
Heute ist es soweit, wir brechen zur letzten Tour des Jahres auf. Bei uns schleicht sich die Tradition ein, dass unsere Herbst-Tour nach Holland geht. Wir wollen den Campingplatz Het Winkel besuchen.
In den letzten Tagen haben wir bereits nach und nach unseren Kai-Uwe wieder bestückt, so dass jetzt nur noch die Klamotten untergebracht werden müssen. Schon in diesen Tagen nehmen wir uns vor, Kai-Uwe vor dem Winterschlaf mal fast komplett auszuräumen und einmal ordentlich auszumisten. Was sich da im Laufe der Zeit so ansammelt… Ich bin mir nicht sicher, ob wir unser zulässiges Gesamtgewicht nicht schon überschritten haben…
Auch unsere Gasflasche wechseln wir zum ersten Mal vor der neuen Fahrt. Das Wetter wird laut Wetter-App ziemlich kühl und sehr abwechslungsreich: Regen in diversen Varianten.
Unsere Tochter hat es die letzten Tage vor den Ferien noch einmal richtig erwischt. Sie hatte eine eitrige Mandelentzündung mit hohem Fieber. Wahrscheinlich hat sie ihren Virencocktail von ihrem Schulpraktikum in der KiTa mitgebracht, wer weiß, Dieses Mal war der Virenstamm auch extrem hartnäckig. Das Antibiotika, welches sie bekommen hat, hatte ordentlich zu kämpfen, bis es ihr einigermaßen wieder besser ging. Wir hatten schon Befürchtungen, dass die letzte Fahrt auf der Kippe steht.
Zum Glück ging es ihr dann doch, wenn auch langsam, wieder besser. Sie röchelt zwar noch wie ein alter Diesel, aber ansonsten ist sie fit für die Fahrt.
Wir fahren noch schnell beim Bäcker vorbei (Frühstück gibt’s auf der Fahrt), bringen die letzten Sachen zu Kai-Uwe und holen ihn aus seiner Garage. Zu Hause sammeln wir dann Lea und Fila ein.
Die Fahrt verlief relativ problemlos. Wir hatten zwei, drei Stellen, wo wir etwas im Stau standen. Nach einer Rast auf ca. der Hälfte der Strecke kamen wir dann nach ca. 5 ½ Stunden beim Campingplatz Het Winkel an.
Bei der zum Platz führenden Straße gibt es auf der linken Seite einen Parkstreifen, bevor es entweder rechts auf den einen Platzteil (inklusive Rezeption, Restaurant….usw.) oder kurz danach links auf den anderen Platzteil mit vorgelagerten Parkplatz und Wohnmobilstellplätzen geht.
Wir stellen Kai-Uwe auf dem Parkstreifen ab und gehen zur Rezeption. Fila, die Autofahren nicht wirklich liebt, ist froh aus dem Auto herauszukommen und erschnüffelt gleich aufgeregt das neue Terrain. Das Wetter ist glücklicherweise recht schön, so dass wir auf jeden Fall in Ruhe und trocken aufbauen können. Ich gehe in die Rezeption und erhalte einen Chip für die Schranke und einen Schlüssel für das Privat-Sanitär, welches sich direkt am Stellplatz befindet (dazu später noch mehr).
Wie fast immer, laufen wir zunächst zu unserem Stellplatz, um uns die Lage vor Ort anzuschauen. Über den Parkplatz und entlang der Wohnmobilstellplätze passieren wir die Schranke auf das Gelände, wo unser Stellplatz ist. Einige Wiesenabschnitte sind durch Hecken getrennt. Auf unserem Abschnitt sind 5 Stellplätze untergebracht. Je zwei Stellplätze liegen an einem mittigen, kleinen Sanitärhäuschen, bei dem jeder seinen Eingang zum eigenen, abgetrennten Bereich hat. Die Abschnitte ohne Privatsanitär beherbergen meist 8 Stellplätze.
Unser Platzteil ist gut besucht aber nicht rappelvoll. Viele haben den Brückentag genutzt, um ein verlängertes Wochenende wegzufahren.
Die Wiese unseres Stellplatzes ist von den Vorgängern schon relativ mitgenommen. Die hellgrünen Grashalme lassen erkennen, dass auch unser Stellplatz wohl gut besucht war. Insgesamt waren die Wiesen in einem ordentlichen Zustand. Wir haben aber auch andere Stellplätze gesehen, wo – im wahrsten Sinne des Wortes – gar nichts mehr wuchs. Vermutlich wurden dort des Öfteren Unterlegplanen ausgelegt. Ich muss gestehen: Nachdem im letzten Jahr im Campingpark Südheide nach starken Regenfällen auf einmal das Wasser im Vorzelt hochkam, spielte ich auch mit dem Gedanken, mir so etwas anzuschaffen. Aber letztendlich haben wir uns doch dagegen entschieden, da der Schaden für die Natur unserer Meinung nach in keinem Verhältnis steht.
Die Zuwege zu unserem Stellplatz sind großzügig und wir sind uns schnell einig, wie wir Kai-Uwe hinstellen wollen.
Wir laufen zurück zu unserem Gespann. Martina bleibt mit Fila an der Schranke und ich fahre mit Lea, die im Auto geblieben war, zu unserem Stellplatz. Vor uns sind zwei Autos, die auch auf den Platzteil möchten. Das erste fährt problemlos durch die geöffnete Schranke hindurch. Dann steigt die Beifahrerin aus, jettet zum Auto Nr. 2 und möchte auch diesem die Schranke mit dem Chip öffnen.
Die Chips sind jedoch so programmiert, dass sie immer nur ein Auto durch die Absperrung lassen – die Platzbetreiber wissen schon, warum sie das gemacht haben… Die Dame eröffnet uns, dass sie ihren Besuch mit einlassen wollten und entschuldigt sich bei uns. Wir setzen mit dem Wohnwagen zurück, um „den Besuch“, der zu faul ist, 300 m zu laufen, aus der Schrankenzufahrt zu lassen. Dem ging unser zurücksetzen wohl nicht schnell genug. Dieser Drängelaffe fährt mir fast noch in den Motorraum. Da bekomme ich doch gleich gute Laune…
Beim Stellplatz angekommen bewahrheitet es sich wieder einmal, dass wir tatsächlich mittlerweile schon eine gute Aufbau-Routine haben. Jeder hat seine Aufgaben. Der Stellplatz ist schön eben, so dass ein Ausrichten von Kai-Uwe über das Stützrad genügt. Dann ziehen wir unser Vorzelt ein und pumpen es auf. Nach wir vor eine der grandiosesten Erfindungen der Camping-Neuzeit, meiner Meinung nach. Während ich das Vorzelt abspanne, beginnt Martina schon mit dem Interieur. Als wir mit allem fertig sind, finden wir: Das haben wir wieder gut gemacht!
Mit unseren Nachbarn kommen wir auch ins Gespräch. Die Familie hat in diesem Jahr mit dem Camping begonnen und ist wirklich sehr nett. Auch sie reisen mit einer Tochter im Teenager-Alter und Hund. Leider waren sie schon in den Abreisevorbereitungen, da es für sie morgen nach Hause geht.
Wir drehen mit Lea und Fila noch eine kleine Runde über den Platz. Dann stellt sich der Hunger ein. Nach dem Essen wollen wir im Wohnwagen noch ein paar Sachen auspacken und einräumen. Es wird auch Zeit die Heizung in Gang zu setzen, da es doch langsam frisch wird. Dies stellte uns vor unerwartete Probleme – es kam kein Gas an. Ich weiß ja, dass ich ein handwerklicher HONK bin, aber so ne olle Gasbuddel werde ich doch wohl anschließen können? Trotzdem verschraube ich alles noch einmal neu, Absperrventile wieder auf und….nix.
Wir wissen nicht weiter und fragen unseren Nachbarn. Der macht mit uns die Funktionsprüfung am Herd. Auch dort kommt nichts an. Als er die Absperrventile sieht, mutmaßt er, dass sie die ganze Zeit offen waren und wir sie jetzt zugemacht haben. Und tatsächlich, so war es auch. Des Rätsels Lösung fiel uns erst später ein. Wir hatten Kai-Uwe vor einiger Zeit bei der Gas- und Dichtigkeitsprüfung und hatten bei der Abholung nicht auf die Stellung der Ventile geachtet. Wir, die im Wohnwageninneren bislang nur die Heizung als Gasverbraucher genutzt haben (Kochen tuen wir im Vorzelt und der Kühlschrank läuft auf Strom), fiel der Umstand einfach nicht auf. Manchmal kann es so einfach sein.
Die Heizung lief und wir atmeten auf. Unsere Nachbarn, die übrigens aus der Nähe von Bochum kommen, wurden 1000-fach lobgepreist. Mittlerweile waren sie mit ihren Abreisevorbereitungen fast fertig und wir unterhielten uns über bislang besuchte Campingplätze. Sie kamen sehr ins Schwärmen, als sie von einem Campingplatz in der Eifel erzählten. Dieser hatte ebenfalls ein Privatsanitär, allerdings noch mit integrierter Küchenzeile. Auch schön. Wir haben uns den Platz gedanklich schon mal vorgemerkt. Der Platz ist auch gar nicht weit weg vom dortigen Outlet-Center. Meine Mädels bekommen zur gleichen Zeit glänzende Augen, wie die Erzählerin und ich die innere Krise. Ihr Mann springt mir schnell zur Seite und meint, dass die gewonnene Freizeit, wenn die Damen zum shoppen sind, auch nicht zu verachten sei. Recht hat er.
Wir drehen noch mit Fila eine kleine Abendrunde auf dem, wie sich jetzt herausstellte, nur mäßig beleuchteten Platz und fallen dann müde in die Betten.
Sonntag
Für die erste Nacht haben wir gut geschlafen. Ich mache die Heizung an, sie geht ja jetzt…
Der erste Weg geht in unser Privatsanitär, welches mich mit wohliger Wärme empfängt. Ja, da hat meine Holde wirklich eine gute Entscheidung getroffen.
Mit Fila machen Tina und ich uns auf zur Morgenrunde. Noch kennen wir die Gegend ja nicht und so laufen wir auf gut Glück einfach mal los. Während ich eine Orientierung habe wie ne Bockwurst, hat meine Frau eigentlich immer eine ganz gute Orientierung gehabt. Nur heute will diese nicht so recht einsetzen. Und so laufen wir gefühlt durch halb Holland. Starker, kalter Wind, der uns immer mal wieder in Böen trifft, macht das Ganze nicht angenehmer. Letztendlich kommen wir zu der Zugangsstraße zu unserem Campingplatz. Von der Straße geht u.a. ein Privatweg ab. An dem Rohr des Straßenschildes war ein grüner Briefkasten befestigt. Hier schienen einige Leute in der Vergangenheit diesen wohl verwechselt zu haben. Denn auf dem Briefkasten war ein Schild angebracht: „Nur Post. Kein Scheisse“
Man kann erahnen, was dessen Besitzer des öfteren aus seinem Briefkasten geholt haben muss…
Zurück im Vorzelt machen wir unseren kleinen Heizlüfter an und bereiten das Frühstück zu.
Auch von unserem Nachbarn verabschieden wir uns noch, die sich gerade im Aufbruch befinden. Während wir frühstücken, verlässt ein Gespann nach dem anderen den Platz – die große Abreisewelle hat begonnen. Es dauert gar nicht lange und es waren nur noch vereinzelte Plätze belegt – so wie unser.
Nach dem Frühstück fahren wir einkaufen. Erst zu „Jumbo“, einen großen Supermarkt, dessen Filiale wir schon letztes Jahr besucht haben, als wir bei „De kleine Wolf“ waren. Wir erstehen u.a. Käse mit Trauben, für die Damen Sushi und noch diverse andere Sachen.
Bei der Mittagsrunde wollen wir uns den alten Platzteil einmal genauer ansehen. Wir stellten dann fest, dass uns die Orientierung hier nicht leichtfällt. So erging es auch einer anderen Camperin, die, nachdem sie ihr Wohnmobil glücklich zur Parzelle gelotst hat, nun auf der Suche nach dem Hauptgebäude mit der Rezeption war. Der alte Platzteil ist dominiert von Dauercampern oder Mieteinrichtungen. Inmitten finden sich auch immer mal wieder ein paar Touristenplätze. Auf unserem Platzteil hingegen sind ausschließlich Touristenplätze zu finden. Wir verlassen den Platz und gehen großzügig um den Platz herum.
Am frühen Nachmittag setzt dann wieder Regen ein. Wir machen das Beste daraus und holen uns ein paar Spiele ins Vorzelt. Später lümmeln wir uns in unseren wohlig warmen Kai-Uwe auf unsere Betten und lesen noch ein bisschen. Die Wetteraussichten für morgen sehen ganz gut aus. Wir werden uns dann mal Winterswijk anschauen.
Montag
Wie sich herausstellen sollte, hatten wir über Nacht Besuch bekommen. Ein paar Nager haben solange unsere kleine Mülltüte bearbeitet, bis deren Inhalt sich über unseren Vorzeltteppich verteilt hat. Merke: Ab sofort den Müll abends wegbringen.
Der Tag präsentiert sich ansonsten heute von seiner sonnigen Seite. Leider dauert es etwas, bis die Sonne ihre Bahn gezogen hat und dann auch unseren Platz mit Sonnenstrahlen verwöhnt – also, rein theoretisch. Denn als es soweit war (oder wäre), waren schon wieder Wolken aufgezogen…
Die Morgenrunde mit Fila macht wieder Spaß und ich mache unterwegs ein paar schöne Fotos. Die Temperaturen ziehen über Nacht mittlerweile ganz schön an, so dass unser eingezogener Zelthimmel ordentlich zu tun hat, das Schwitzwasser aufzufangen.
Nach einem gemütlichen Frühstück starten wir nach Winterswijk. Winterswijk kann auch mit einer Fußgängerzone mit diversen Geschäften aufwarten, inklusive HAMA, in dem meine Mädels auch sogleich entschwinden.
Wir finden den Ort nicht ganz so urig wie Ommen. Während meine Mädels ihrem Shoppingwahn frönen, setze ich mich mit Fila auf eine Bank und wir beobachten amüsiert das bunte Treiben.
Ein paar Elektromobile, gefahren von betagten Herrschaften, liefern sich ein kleines Rennen. Letztendlich kommt die „Gang“ unweit von unser Bank zum Halten. Man begrüßt sich mit großem Hallo und es werden anscheinend Anekdoten vom letzten Cruising ausgetauscht. Bikertreff mal anders.
Nach der Rückkehr meiner Shoppingexperten kaufen wir noch ein paar Baguettes fürs Grillen und einen kleinen Snack für den schnellen Hunger.
Zurück am Platz gehe ich noch fix abwaschen. Zu Hause lobpreise ich unseren Geschirrspüler, hier jedoch empfinde ich das nicht als lästige Pflicht. Musik an und los. Kurz darauf gesellt sich ein weiterer „Papa“ dazu. Dessen Frau und Tochter kommen noch kurz vorbei. Seine Frau sagt zu der Tochter: „Komm wir gehen zum Spielplatz, Papa muss ja noch abwaschen.“
„Irgendetwas ist hier nicht ganz richtig“, höre ich ihn murmeln.
Zurück am Wohnwagen wird dann der Cadac angeworfen und lecker gegrillt. Als Nachtisch gibt es noch ein Eis, das wir uns aus dem Snack-Laden des Platzes geholt haben.
Abends machen wir zusammen wieder unser berüchtigtes Musik-Raten. Jeder spielt einen Soundtrack (aus Film und Fernsehen) oder ein Lied an und die anderen raten Titel, Interpret oder Sendung/Film. Macht immer wieder Spaß.
Morgen soll das Schietwetter wieder Einzug halten…. also geht’s zum Obelink.
Dienstag
Die Heizung haben wir diese Nacht auf kleiner Stufe angelassen. Die Temperaturen waren heute Morgen aber ganz moderat. Dieses Mal hat sich im Vorzelt auch nicht so viel Feuchtigkeit gesammelt.
Wieder gibt es ein leckeres Frühstück, dann geht’s zum Duschen.
Auf zum großen „O“
Das Angebot bei Obelink ist wieder einmal überwältigend. Es ist schon super, dss jeder Verkaufsgegenstand inkl. (Vor-)Zelte im zusammengebauten Zustand ausgestellt ist. So kann man alles ruhig in Augenschein nehmen und die „Echt-Maße“ einmal betrachten.
Obwohl wir nur nach einer Sache gezielt schauen wollten, waren wir letztendlich wieder mit einem 3-stelligen Betrag an der Kasse verabschiedet worden….
Auf der Rückfahrt zum Platz gab es noch eine Schrecksekunde. Ein in die Jahre gekommener Bulli heizte wie ein Berserker eine Waldstrecke entlang und uns entgegen. In der Kurve war er Opfer der Fliehkräfte und kam immer weiter in die Fahrbahnmitte. Wir hörten noch ein „KLONG“ als er unseren Außenspiegel tuschierte. Danach hatte es schon einen Moment gedauert, bis unser Puls wieder auf Normalniveau war.
Im Vorzelt nahmen wir dann noch einmal unsere Ausbeute in Augenschein und probierten auch gleich das Ordnungssystem aus, welches man in die Kederleiste einziehen kann (der einzige geplante Kauf). Danach ließen wir den Tag entspannt ausklingen.
Mittwoch
Nach einer wieder kälteren Nacht und dem morgendlichen Ritual (Heizung an…) entdecke ich mit Fila ein paar schöne Waldwege, die eine schöne Runde ergeben.
Wir müssen unsere Vorräte wieder etwas auffüllen und so statten wir „Jumbo“ einen Besuch ab. Auf der Rückfahrt machen wir noch bei „Action“ halt, einem Laden in dem es nichts und alles gibt…. Meine Frau liebt so etwas….
Erwartungsgemäß setzt der Regen wieder ein. Zurück am Platz schmeißen wir uns die Regenklamotten über und marschieren mit Fila los. Wieder einmal bin ich begeistert von unserem Privatsanitär, in dem wir unsere Sachen nicht nur wieder trocken bekommen, sondern auch schön warm.
Am Nachmittag geht es erneut zu Obelink, dieses Mal ohne Kind und Hund. So haben wir die Gelegenheit in aller Ruhe durch die Reihen der Vorzelte zu schauen, ohne dass jemand zur Eile drängt oder Aufmerksamkeit haben will (sucht euch aus, wer hier bei was gemeint ist *grins*).
Unser Auto muss auch noch getankt werden. Wir fahren fix über die Grenze, da in unserem Heimatland der Sprit 10 Cent günstiger ist. Der „Grenzübergang“ besteht übrigens aus zwei Schildern mitten in einer Baumreihe. Europa macht es möglich.
Nach der abendlichen Runde mit Fila entdecken wir tatsächlich mal einen Neuankömmling auf dem Platz, was tatsächlich selten ist. Bei den Wohnmobilparkplätzen hingegen ist noch immer Fluktuation drin.
Den Abend lassen wir mit Lesen, Aufzeichnungen vervollständigen ….ausklingen. Im Verlauf des Tages war das Wetter dann doch noch ganz passabel geworden und auch die Wetter-App verspricht, dass wir morgen weitestgehend trocken bleiben. Schauen wir mal.
Donnerstag
Die Nacht war wieder ganz schön kalt und auch die Temperaturen im Wohni waren morgens trotz Heizung auf kleiner Flamme recht frisch. Fila fand das wohl auch. Sie nahm dies zum Anlass des Nachts auf Frauchens Fußende zu hüpfen, sich dort einzumummeln und Frauchen so, mehr oder weniger, zur Bewegungslosigkeit verdammt zu haben.
Hauptsache der Hund hat es schön.
Das Wetter ist tatsächlich um einiges besser geworden.
Nach dem Frühstück und einer Dusche fingen wir dann langsam an, unsere Sachen zu packen. Da ich meiner Frau nachher im Wohnwageninneren jedoch immer im Weg stand – so deute ich zumindest mal ihren Blick…, bin ich noch los, um ein paar Dinge zu besorgen. Auf dem Weg zur Schranke kam mir ein Geschwisterpärchen entgegen. Der kleine Bruder an der Hand der großen Schwester sammelte spontan ein paar kleine Kieselsteine auf und schleuderte sie mir auf das Auto. Na bravo….
Seine Schwester war schwer entsetzt und verabreichte ihm eine gehörige Standpauke.
Die Mittagsrunde mit Fila konnten wir später im teils sonnigen Wald begehen, war mal wieder richtig schön. Das Vorzelt war schön durchgetrocknet, als wir es abgebaut haben. So gefällt uns das.
Als wir fertig waren, machten wir uns mit dem Cadac noch ein paar Pancakes. Just als der letzte aus der Form gehoben wurde, fing es an zu tröpfeln. Wir verfrachteten das Essen in den Wohni und unsere letzten Habseligkeiten in das Privatsanitär (erwähnte ich schon, dass es praktisch ist?). Der Schauer war dann aber auch schnell vorbei und bis zum Abend blieb es trocken.
Es war ganz komisch Kai-Uwe so „nackt“ dort stehen zu sehen.
Um nicht die mittlerweile abgewaschenen und verstauten Sachen wieder hervorkramen zu müssen, einigten wir uns auf eine Abschluss-Pizza zum Abendessen.
Und dann, dann war er auch schon vorbei, unser Aufenthalt in Het Winkel.
Unser persönliches Fazit:
Der Platz erhält von uns 3-4 Sterne. Die Anlage war stets sauber und gut in Schuss. Der Knüller war zweifelsfrei unser Privatsanitärhäuschen. Wir werden gerade bei unseren Herbsturlauben jetzt wohl öfter darauf achten, ob ein solches mit buchbar ist. Das Personal war nett und zuvorkommend. Abzüge gibt es von uns in der Platzgestaltung (zum Beispiel empfanden wir den alten Platzteil unübersichtlich, Abwaschmöglichkeiten waren nur draußen am Sanitärgebäude vorhanden) und die Ortschaften drum herum nicht so einladend, wie wir es bei „De kleine Wolf“ empfunden haben. Die Nähe zu Obelink ist natürlich wieder ein Pluspunkt (oder auch Minus, wenn man an den Geldbeutel denkt)
Alles in allem ein Platz, den wir durchaus empfehlen können.